Die Frauen-Wrestling-Evolution der WWE

2) Eine wilde Entwicklung – Alundra Blayze, Jacqueline & Sable

Die Wrestling-Welt wurde mit der ersten WrestleMania im Jahr 1985 immer größer und glamouröser. Leider sollte das nicht für das amerikanische Frauen-Catchen gelten. Die Matches der Damen waren meist kurz und erhielten nicht die ernste Präsentation, nicht die Aufmerksamkeit wie jene der männlichen Kollegen.
1988, mit dem Abgang der damaligen Titelträgerin Rockin‘ Robin, wurde der Titel dann klammheimlich vergraben. Dem Frauen-Wrestling der WWF wurde in den kommenden Jahren wenig bis gar keine Beachtung geschenkt.

Fünf Jahre später war McMahons Company um einiges offener. Der Titel wurde erneut eingeführt und die heutige Hall of Famerin (2015) Alundra Blayze wurde als neues Aushängeschild der wiedererstarkten Division auserkoren. Von 1993 bis 1995 bestimmte Blayze das Geschehen. Insgesamt drei Mal gewann sie die Krone. Die Frauen erhielten zwar noch keine 20-Minuten-Matches auf der Card, dennoch bekam man ansehnliches Wrestling zu sehen.
Mit „Madusas“ Abgang zur Konkurrenz (WCW) gab es dann das Déjà-vu: Man ließ den Titel einfach verschwinden.

Drei Jahre danach – 1998 – belebte Jacqueline den Titel wieder. Damit war sie die erste dunkelhäutige Wrestlerin, die die WWF-Women’s-Championship gewinnen konnte. Nach 60 Tagen nahm Sable ihr den Gürtel ab. Die Zeit der ringerischen Klasse war damit erst einmal vorbei, denn Sables Stärken lagen nicht im Wrestling selbst. Trotzdem galt sie als Star. Die Ehefrau von Brock Lesnar hielt den Titel bis Mitte 1999 und machte sich neben ihren Tätigkeiten in der Women’s-Division vor allem einen Namen als reizende Begleitung einiger Wrestler.

In diesen zehn Jahren gab es also einige wilde Entwicklungen. Während Catcherinnen wie Blayze die bahnbrechende Arbeit von Young & Co mühselig fortführten, ging es mit Damen wie Sable eher in die Abteilung „für’s Auge“.

2 Kommentare

  1. Was jetzt nur noch fehlt: Vernünftige Storys! Die Damen können alle noch so gut sein, man muss sich aber auch für ihre Geschichten und Fehden interessieren. Zur Zeit hat man mit Becky/Charlotte und Rousey\Bella zwei halbwegs gute Fehden.

    Ach ja, wieder mal toller Artikel, der Yannick kann super geil schreiben.

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