Die Frauen-Wrestling-Evolution der WWE

1) Die Urzeit-Vertreterinnen – Fabulous Moolah & Mae Young

Seit 1956 hat der Women’s-Titel seinen Platz in der WWE-Geschichte. Zur damaligen Einführung hieß er noch NWA-World-Women’s-Championship. Als sich Vince McMahon verselbständigte, wurde er dann mit dem WWF-, später mit dem WWE-Brand-Stempel versehen. Zwar gibt es mehr als nur zwei wichtige Pionierinnen des amerikanischen Frauen-Wrestlings, Faboulos Moolah und Mae Young sind aber wohl die bekanntesten.

Die Legenden debütierten in einer Zeit, in der Wrestling nicht nur nicht sehr populär war, sondern in der eigentlich überhaupt nicht an Sport zu denken war. Young begann ihre Karriere 1939, fast zeitgleich mit dem zweiten Weltkrieg, Moola startete 1949 in den Trümmern, die die Katastrophe hinterließ.
Mit grundlegender ringerischer Klasse, jeder Menge Charme und vor allem mit gewaltiger Frauen-Power ebneten die Hall of Famerinnen den Weg für ein ernstzunehmendes, leidenschaftliches Frauen-Wrestling. Beide hielten den NWA-Women’s-Title, Moolah war sogar der allererste Champion – ihre Eröffnungs-Regentschaft, bei der es einige von der WWE verheimlichte Titel-Wechsel gab, ging offiziell über 20 Jahre! Zwar soll die 2007 Verstorbene dabei zu rauen und unfairen Mitteln gegriffen haben, die Pioniersarbeit ist aber dennoch nicht abzuerkennen. Young wurde 2017 drei Jahre nach ihrem Tod geehrt, als das erste reine WWE-Frauenturnier – das Mae Young Classic – nach ihr benannt wurde.

Nach getaner Arbeit darf man sich auch mal ein bisschen Spaß gönnen. Das dachten sich die zwei Weggefährtinnen wohl 1999. Von da an wurden sie als Comedy-Duo in der WWF/WWE eingesetzt. Moolah gewann in diesem Jahr als ältester Women’s-Champion der Company-Historie sogar noch einmal den Titel – mit 76.
Ihre Auftritte reichten bis ins 21. Jahrhundert hinein. Moolah und Young, die den ersten Step der WWE-Frauen-Evolution miterlebten, waren somit für (weit) über fünf Dekaden Teil der Entwicklung!

2 Kommentare

  1. Was jetzt nur noch fehlt: Vernünftige Storys! Die Damen können alle noch so gut sein, man muss sich aber auch für ihre Geschichten und Fehden interessieren. Zur Zeit hat man mit Becky/Charlotte und Rousey\Bella zwei halbwegs gute Fehden.

    Ach ja, wieder mal toller Artikel, der Yannick kann super geil schreiben.

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