10 eindrucksvolle Mae Young Classic Teilnehmerinnen

2) Rhea Ripley

Auch wenn sie sich der eben vorgestellten Shirai im Halbfinale geschlagen geben musste, Rhea Ripley hat uns dieses Jahr noch ein klein wenig mehr beeindruckt.
Der Grund dafür ist leicht zu erkennen: Schon im ersten Mae Young Classic Tournament schickte man die Australierin – kurz nach dem WWE-Vertragsabschluss – ins Rennen. Sie durfte dabei sogar eine Runde weiterkommen, bevor sie gegen den heutigen NXT-Superstar Dakota Kai ausschied. Ripley hatte großartige körperliche Voraussetzungen und viel Potenzial für die Zukunft – das erkannte man im letzten Jahr. Dennoch wirkte gerade ihre Ausstrahlung noch anpassungs- und ausbaufähig. Ganz gewöhnlich in diesem Alter, zumal die WWE sich das australische Juwel sehr rechtzeitig unter den Nagel gerissen hat.

Dass die frühere Fußballerin in nur 365 Tagen so einen kometenhaften Sprung hinlegt, hätte man trotz fünf Jahren Ringerfahrung wohl niemals erwartet.
MJ Jenkins traute ihren Augen nicht, als sie der monströsen Rhea im First Round Match gegenüberstand. Nichts war mehr zu sehen von der pfiffigen Blondine mit rot-schwarzer Anfänger-Garnitur.
Stattdessen blickte sie einer Mutantin ins Gesicht: Ripleys Haare waren kürzer und zerzaust, das generische Grinsen machte Platz für eine verärgerte Grimasse, am ganzen Körper war sie bekleidet mit düsterer Lack- und Lederausstattung und zusätzlich scheint sie sogar noch ein paar Kilos Muskelmasse zugelegt zu haben.

Ein Charisma-Monster war geboren. Nach Jenkins musste auch Kacy Catanzaro dran glauben. Und apropos Katancaro: Der eben eingeblendete Ausschnitt, in dem Kacy um Ripley herumwirbelt, beweist sicherlich die Bewegungsschnelligkeit der Amerikanerin. Wenn man sich den Move aber noch einmal ganz genau anschaut, sieht man deutlich, dass Ripley dieses Manöver als bärenstarke Basis ermöglicht.
Einen weiteren Pluspunkt auf einer ganz anderen Ebene sammelte sie im Viertelfinale gegen Underdog Tegan Nox. Die Waliserin, die gerade rechtzeitig zum Turnier von einer schweren Verletzung am rechten Knie zurückgekehrt war, beschädigte gleich zu Beginn des Matches bei einem Suicide Dive auch ihr linkes, bisher gesundes Knie. Nach einigen Minuten des Kämpfens konnte sie nicht weitermachen – Ripley zog durch KO in die nächste Runde ein. So verheerend dieser Vorfall war: Mit welch einer Sicherheit die Australierin in ihrem Charakter blieb und wie routiniert sie es abwickelte, lässt nicht auf ein Lebensalter von 22 schließen.

Der Halbfinal-Vorstoß wird erst der winzige Anfang des Breakout-Stars gewesen sein. Um spoilerfrei zu bleiben: Rhea Ripley wird noch in einigen Divisions des WWE-Universums für Unruhe sorgen.

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