Der große Traum – Wie wird man Wrestler in Deutschland?

Die gesunde Mischung

In Deutschland gibt es einige Wrestling-Schulen. Die wXw-Academy gehört hierbei klar zu Europas Spitze. Die größte Promotion in Deutschland bietet in ihren Räumen in Essen ein vielfältiges Angebot für Anfänger und Profis. In regelmäßigen Abständen veranstaltet die Schule ein kostenloses Probetraining, welches gezielt Neueinsteiger anspricht. Einer der Trainer ist Julian Pace.

„Es gibt grundsätzlich erstmal keine besonderen Voraussetzungen, um an solch einem Training teilzunehmen. Klar, eine gewisse Grundausdauer sollte vorliegen.“, so Pace. “Ein perfektes Einstiegsalter gibt es nicht.“ Wenn man allerdings in Erwägung zieht, eine Karriere als Wrestler einzuschlagen, „sollte man auf jeden Fall abgesichert sein.“ Er selbst hat mit 20 Jahren angefangen und seine Ausbildung bereits abgeschlossen.

Die Schule teilt ihre Absolventen in verschiedene Stufen ein. „Wie lange man braucht um aufzusteigen, wird individuell bestimmt. Es ist ein Gütesiegel der Academy, Jedem die Zeit zu geben, die er benötigt.“ Was man aber definitiv braucht um weiterzukommen, ist „Ehrgeiz, Hingabe und die Bereitschaft, an den eigenen Schwächen und Stärken zu arbeiten.“

Was genau er da mit Ehrgeiz und Hingabe meint, lässt sich unschwer an seinem Wochenrhythmus ablesen: „Ich arbeite ganz normal von Montags bis Freitags von 06:00 bis 17:00 Uhr in einer Fahrzeug-Lackiererei. Zwei bis dreimal in der Woche fahre ich anschließend von Aachen nach Essen und gebe dreistündige Trainingseinheiten. Danach kommt dann noch das eigene Workout. Vorher kommt man nicht dazu. Um Mitternacht geht es dann wieder nach Aachen. An den Wochenenden stehen dann die Auftritte an.“

Und dann wird das Gespräch kurz ernster. Pace berichtet von „anfänglichen Burn-Out Symptomatiken“ und spricht davon, „die richtige Balance zu finden.“

Wie er den gesunden Weg zwischen Be- und Entschleunigung angeht und was er für die Zukunft geplant hat, erfahrt ihr im letzten Teil des Artikels.