10 schreckliche Verletzungen, die Wrestler stark veränderten

10) Ric Flairs Flugzeugabsturz

Was für ein Schock! Im Jahr 1975 überlebte Wrestling-Legende Ric Flair knapp einen tragischen Flugzeugabsturz, bei dem andere an Bord ums Leben kamen. Doch dieses dramatische Ereignis hinterließ Spuren. 

Flair brach sich dabei dreifach das Kreuzbein, aber unglaubliche sechs (!) Monate später stand er schon wieder im Ring. Der Unterschied lag in seiner Kampftechnik. Anstatt immer auf den Rücken zu fallen, wich Flair zur Seite aus, um die schmerzhafte Stelle zu schonen – eine Technik, die ihn prägte. Dieses Manöver konnte man in fast jedem Kampf sehen.

Flair musste seinen Ringstil deutlich anpassen nach diesem Flugzeug-Crash. Aber er ist froh noch zu leben.

9) Die Achterbahnkarriere von Paige

Was für eine Achterbahnfahrt! Paige hat eine der merkwürdigsten Karrieren in der Wrestling-Geschichte hingelegt. Vor allem, wenn man bedenkt, wie oft es schien, als wäre alles vorbei.

Schon mit 22 Jahren schaffte sie es ins Hauptkader, aber nur zwei Jahre später sah es düster aus. Mehrere Suspendierungen nach Zwischenfällen mit ihrem damaligen Partner Alberto Del Rio und eine Nackenverletzung zeichneten ein unangenehmes Bild ihrer Zukunft. Doch nach einem weiteren Jahr voller Schwierigkeiten und Drama kehrte sie Ende 2017 zurück.

Das Glück blieb ihr weiterhin verwehrt. Sie hielt gerade mal sieben Matches durch, bevor sie erneut verletzt wurde und nach WrestleMania 34 in die Rolle einer General Managerin wechseln musste. Paige war psychisch ziemlich fertig. In Total Divas ist zu sehen, wie sie um ihr geliebtes Wrestling trauert.

Die WWE-Ärzte gaben ihr für den Rest ihrer Zeit dort keine Freigabe mehr, und die Spekulationen über ein Comeback verstummten genauso wie sie selbst – bis zu ihrem überraschenden Debüt bei All Elite Wrestling während des Grand Slam 2022. 

8) Tyson Kidds Nacken

Tyson Kidd ist ein sehr positiver Einfluss hinter den Kulissen und hat zahlreiche Wrestling-Klassiker der Frauen in den letzten Jahren geplant. Seine eigene Karriere ging im Juni 2015 brutal zu Ende.

Der damals 35-Jährige traf auf das gefährliche Wrestling-Schwergewicht Samoa Joe. Während eines Dark Matches im AT&T Center in San Antonio, Texas, lief etwas furchtbar schief. Bei einem Muscle Buster erlitt Kid eine Rückenmarksverletzung. Fast wäre er dabei gestorben oder gelähmt worden.

Jetzt, im Jahr 2023, hat Kidd Respekt für seinen Einsatz hinter den Kulissen. Aber er dankt Gott jeden Tag, dass er noch am Leben ist.

7) Jim Cornettes Sturz

Jim Cornette ist eigentlich kein Wrestler. Aber an diesem Abend war er einbezogen in die Theatralik des Wrestlings. Und zwar ziemlich schmerzhaft.

Fans waren geschockt, als Wrestling-Manager Jim Cornette aus 6 Metern Höhe fiel und sich sein gesamtes Knie verletzte. 

Hängend von einem Gerüst, sollte Cornette eigentlich in die Arme von Big Bubba Rogers fallen, der unter ihm stand, aber er verfehlte seine Position und fiel zu weit von seinem Partner entfernt. 

Cornette musste sich einer Operation unterziehen. Dieses Erlebnis prägt ihn bis heute. Er verlor das Vertrauen zu vielen seiner Kollegen. Eigentlich wollte er diesen Spot nicht machen, in manchen Interviews wird erzählt, man hätte ihn dazu gedrängt.

Was wirklich die Hintergründe sind, ist schwer zu sagen. Jim Cornette war nach diesem zerstörerischen Sturz auf jeden Fall nicht mehr derselbe. 

6) Steve Austins Nacken

‚The Rattlesnake‘ krachte voll mit Kopf und Nacken auf den Boden. Genickbruch. Der Austin, der da gegen Owen Hart in den Ring stieg, war Geschichte. 

Zwar kam Austin zurück, aber im Ring war er nicht mehr derselbe. Manche sagten, er wirke eingerostet und das war er auch. 

Sein Körper konnte logischerweise nicht mehr all das machen, was er vorher machte. Austin wurde durch diese Nackenverletzung deutlich vorsichtiger im Ring und kurz darauf machte er einen Strich unter seine Wrestling-Laufbahn.

Ein Match gegen Kevin Owens war die Kirsche auf der Sahnetorte seiner Karriere. Aber das war nicht wirklich ein Match. Es war eher eine Barprügelei in einer Arena. Irgendwie aber auch passend für Austin.

5) Daniel Bryans Nacken und Kopf

Der Ringstil von Daniel Bryan alias Bryan Danielson ist waghalsig. Er hatte in seiner Laufbahn unzählige Verletzungen. Manche waren sehr schwer.

Als Daniel Bryans Körper ihn zum ersten Karriereende zwang, war das für ihn kaum zu verkraften. Er verfiel in Depressionen. Wrestling war seine große Liebe.

Glücklicherweise kann der Yes-Man wieder wrestlen. Aber eine Zeit lang dachte er: Das war’s. Das erschaffte in ihm eine ganz neue Wertschätzung für seinen Beruf. 

4) Der Rücken von Shawn Micheals

Shawn Michaels verletzte sich heftig am Rücken und fiel aus. Spekulationen über ein Karriereende waren medizinisch gut begründet.

Die Rückenverletzung, die sich Michaels beim Royal Rumble 1998 zuzog, veränderte das Leben von Shawn Michaels. Er sagte den Drogen ab. Dem Alkohol. Wurde nüchtern. Und fand zum Glauben. Er hatte quasi Gott im Rücken.

Als er zurückkam ins Wrestling war er ein anderer Mensch, so sagen es viele Kollegen von damals. 

3) Sid Vicious‘ Horror-Verletzung

Was für eine Tragödie für den Wrestling-Giganten Sid Vicious! Seine Chance auf ein letztes großes WCW-Comeback wurde brutal zunichte gemacht. Als die WCW unterging, hätte er vielleicht nochmal durchstarten können. Aber dann das…

Im Hauptkampf des WCW Sin Pay-Per-Views im Januar wagte Vicious einen Sprung vom Seil – und erlebte einen Albtraum. Sein Bein brach auf schreckliche Weise, als er versuchte, seinen Gegner mit einem Tritt zu erwischen. Das Match und damit auch Vicious‘ Karriere bei der WCW gingen den Bach runter. Danach kämpfte er nur sehr angepasst und vorsichtig.

Vicious, der nicht nur Wrestling liebte, sondern auch leidenschaftlich gerne Softball spielte, mag mit seinem Leben zufrieden gewesen sein, bevor ihm dieses berüchtigte Unglück widerfuhr. Heute hat er immer noch Probleme mit seinem Bein.

2) Undertakers Gehirnerschütterung

Bei WrestleMania 30 endete die Streak. Aber nicht nur das. Auch die Unbeschwertheit des Undertakers ging verloren. Zuvor war er die Legende, die im Ring stets großartige WrestleMania-Qualität ablieferte. Ab diesem Abend, stellte der Deadman alles in Frage.

Die schreckliche Verletzung führte dazu, dass er sich nach seiner Niederlage im Superdome in New Orleans von 15.30 Uhr bis 4.00 Uhr morgens des nächsten Tages an nichts mehr erinnerte.

Später sagt er: „Ich bin mir nicht sicher, wann ich eine Gehirnerschütterung bekommen habe. Ich weiß nicht, wie dieses Match passiert ist. Ich habe keinerlei Erinnerung daran.” 

Der Taker sagt, diese Verletzung habe sein Selbstvertrauen zerstört. Das Wrestling-Idol wusste nach seiner Kopfverletzung nicht, wo er sich befand, und wurde mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht, wo dringende Tests durchgeführt wurden. Die Gehirnerschütterung war so stark, dass der Deadman nicht mehr wusste, wie er heißt.

Sowohl Vince McMahon als auch Lesnar folgten ihm besorgt. WrestleMania ging ohne Vince im Backstage-Bereich zu Ende.

Der Undertaker hatte nach diesem schlimmen Ereignis riesige Schwierigkeiten wieder ein Ja zum Wrestling zu finden. 

Und es war sein Kumpel Triple H, der ihm half, diese Probleme zu überwinden, mit einer Ermutigung vor seinem Kampf gegen Bray Wyatt bei WrestleMania 31 im folgenden Jahr. Auch Lesnar ermutigte den Undertaker Backstage bei WrestleMania 31. Ein Jahr nach dem Streak-Ende.

Der Taker kam zurück. Bestritt auch noch tolle Matches. Aber ganz unbeschwert sollte er im Ring nie wieder sein.

1) Chris Benoit Gehirnerschütterungen

Im Juni 2007 wurde festgestellt, dass Chris Benoit innerhalb von drei Tagen seine Frau, ihren Sohn und sich selbst ermordete. Die Wrestling-Welt hatte viele Fragen. Sowohl Menschen innerhalb als auch außerhalb der Profi-Wrestling-Branche konnten nicht verstehen, was Benoits Taten verursacht hatte, und fragten sich, was in seinem Kopf vorging. Während es Spekulationen gab, dass das Motiv eine Kombination aus Steroidmissbrauch und Eheproblemen war, gibt es eine weitere weit verbreitete Theorie: Gehirnschäden.

In einem Versuch, Antworten zu finden, wurde das Gehirngewebe von Benoit von der Concussion Legacy Foundation untersucht, einer Organisation, die die Langzeitfolgen von Gehirnerschütterungen erforscht. 

Es wurde klar, dass Chris Benoits Gehirn viele Veränderungen aufgrund von Gehirnerschütterungen durchgemacht hatte. Diese extremen Veränderungen im Gehirn von Chris Benoit seien ausreichend, um abnormes Verhalten, einschließlich Selbstmord und sogar Mord, zu erklären.

Dr. Robert Cantu verglich den Zustand von Benoits Gehirn mit dem eines Mannes im Alter von 80 Jahren oder älter mit „sehr schwerer“ Alzheimer-Krankheit und fügte hinzu: „Sein Gehirn war das am stärksten geschädigte unter den Gehirnen, die wir bisher untersucht haben.“ Laut ESPN war Benoits Gehirn zu dem Zeitpunkt, als die Polizisten seinen leblosen Körper fanden, bereits „verflüssigt“, und das war nur einen Tag nach seinem Tod.

Die Hirnschäden sind offenbar der Grund für die dunklen Taten Benoits.

𝗣𝗥𝗢𝗗𝗨𝗞𝗧𝗜𝗢𝗡: Jonathan Guthy, Dex Bernhard

Ersten Kommentar schreiben

Dein Kommentar: