10 Wrestling-Momente, in denen Träume starben | Pro10

Wrestling ist Leidenschaft. Viele von uns haben schon mit dem Gedanken gespielt, selbst in den Ring zu steigen. Ein Traum für viele Wrestling-Fans, den nur wenige realisieren. Die Wrestling-Bubble ist voller unerfüllter Träume. Heute hört ihr Geschichten über falsches Booking, Herzlosigkeit und Unglück: hier sind 10 Wrestler, deren Träume starben.

10) Dynamite Kid

Vielleicht einer der unterbewertetsten Wrestler der Attitude Era. Sein ganzes Leben verbrachte Dynamite Kid im Ring – als Boxer, Ringer, oder Pro Wrestler. 1997 zog er sich eine Nackenverletzung zu, die seine Karriere beenden sollte. Aber Dynamite Kid war nicht bereit, seine Träume loszulassen. Trotz der schlimmen Schmerzen wrestlete er weiter, bis er später entlassen wurde. Heute sitzt Thomas Billington im Rollstuhl, geplagt von Arztrechnungen und der Erinnerung an einen geplatzten Lebenstraum.

9) Test

1999 war ein großartiges Jahr für Test. Nach nur wenigen Monaten bei WWE wurde er schon stark gepusht. In einer Storyline-Beziehung mit Stephanie McMahon fand seine Karriere ihren Höhepunkt. Hier merkte die WWE, dass Test nicht der Star war, für den man ihn hielt. Zu früh hatte man die Scheinwerfer auf ihn gerichtet. Dem jungen Kanadier fehlten Charisma und Mic-Skills. Also wurde Triple H in die Story eingebaut und Tests Push war bald vorbei. Danach sank er immer tiefer in die Undercard.

8) Dean Ambrose

Seine Karriere begann er als Jon Moxley. Jahrelang tat er das, was er liebte: Wrestlen und die Crowd begeistern. Aber wie jedes Nachwuchstalent wünschte er sich nichts mehr, als in der WWE Karriere zu machen. Und das ist ihm gelungen. Dean Ambrose bleibt besonders als Mitglied von The Shield in Erinnerung. Aber je länger er als Einzelwrestler eingesetzt wurde, desto schlechter wurde das Booking rund um seinen Charaker. Auf einmal soll er sich über seinen Freund Roman Reigns und dessen Leukämieerkrankung lustig machen. Er wurde weder ernst genommen, noch wurden seine Wünsche respektiert. 2019 verlässt er die WWE, um in Japan als Jon Moxley aufzutreten. 

7) Paul Heyman

1993 stellte Heyman die Wrestlingpromotion ECW auf die Beine. Diese wurde bald eine beliebte Alternative zur WWE. Allerdings lief nicht alles wie geplant und im Jahr 2001 wurde die Company von Vincent McMahon aufgekauft. Heyman wurde Teil der WWE, wo fünf Jahre später ein katastrophaler ECW Reboot sein Pro Wrestling Herz zum zweiten Mal brechen sollte. Diese Neuerfindung hatte nichts mehr mit Heymans eigentlicher Idee zu tun. Es war nur noch eine WWE-Show – fade und langweilig.

6) Braun Strowman

Als er Bray Wyatt die Universal Championship abnehmen konnte, war Braun Strowman ein Star. Als er von Roman Reigns bei Payback 2020 besiegt wurde, entpuppte er sich als Platzhalter. Strowmans Potential war etwa so groß wie seine Statur. Als „Mountain of a Man“ hatte er bei WWE eine große Zukunft vor sich – könnte man meinen. Eine Zeit lang wurde er super eingesetzt, besonders in der Storyline mit dem Fiend. Leider hat man diese Story bald vernachlässigt und Strowman in eine stumpfe Babyface-Rolle gezwängt. Davon konnte er sich nie erholen; die WWE entließ ihn schließlich.

5) Ric Flair

Normalerweise haben Gimmicks im Wrestling recht wenig mit der Persönlichkeit der Performer zu tun. Bei Ric Flair war das anders. Auch in echt führte der WWE Star ein pompöses Leben, mit mehreren Villas, Supercars und allem was dazu gehört. Bei Wrestlemania 24 beendete er seine In-Ring Karriere in einem legendären Match gegen Shawn Michaels. Mit „Ric Flair Finances“ hoffte er ein erfolgreiches Business zu leiten, nach kurzer Zeit geht dieses aber bankrott. Flair ist gezwungen, mit 63 wieder in den Ring zu steigen; diesmal bei TNA. 2012 wird er gefeuert und bis heute muss er sich mit Anklagen und Schulden herumschlagen.

4) Alexander Wolfe

Für eine kurze Zeit war es schön, den Deutschen im WWE-TV zu sehen. Als Teil des Stables „Sanity“ wurde er in NXT eingesetzt; an der Seite von Nikki Cross, Killian Dain, Fulton und Eric Young. Nach dem Einzug ins Main Roster wurde aber schnell klar, dass die WWE keine Pläne für Alexander Wolfe hatte. Das Ganze ging so weit, dass The Miz drei Mitglieder von Sanity zur gleichen Zeit in einem Falls Count Anywhere Handicap Match besiegen durfte. Darunter auch Alexander Wolfe. Der Traum vom großen Erfolg beim Marktführer war vorbei.

3) Cody Rhodes

Als Cody 2006 bei WWE debütierte, gab es backstage einige Kritiker. Als Sohn des „American Dream“ Dusty Rhodes wurde er quasi ins Business hineingeboren. Aber Cody hat eine Liebe für das Wrestling wie kein Anderer. Das konnte er auch schnell unter Beweis stellen. Immer wieder überzeugte er. Trotzdem machte man ihn in 2014 mit dem Stardust Gimmick zum Gespött des WWE-Universums. Zwei Jahre später sah er sich gezwungen, die Company enttäuscht zu verlassen. Bei WWE sollte er die großen Fußstapfen seines Vaters nicht ausfüllen. Aber Cody hat sich neu entdeckt und bei diversen Ligen dem Rhodes-Namen neuen Ruhm gebracht. Mit Wrestlemania 38 bekam er eine zweite Chance mit dem Marktführer.

2) Paige

Paige hat Wrestling im Blut. Mit 13 Jahren war sie schon besser, als das halbe Roster der WWE-Diven in 2005. Indem sie damals zu NXT kam, hat sie ihre Träume verwirklicht. Sie konnte eine glänzende Karriere hinlegen und hatte einige Momente, die wir nie vergessen werden. Bei einer WWE Haus-Show in 2017 nahm all das aber ein Ende. Ein unglücklicher Tritt gegen die Wirbelsäule sollte ihr Leben für immer verändern. Durch eine schlimme Nackenverletzung musste Paige ihre Karriere viel zu früh beenden.

1) Bret Hart

Der „Montreal Screwjob“ ist wahrscheinlich jedem Wrestlingfan ein Begriff. Als einer der beliebtesten Wrestler aller Zeiten hatte Bret Hart vor, von der WWE zur feindlichen WCW zu wechseln. Allerdings war er zur Zeit noch WWE Heavyweight Champion, und sein letztes Match wollte er nicht verlieren. Dass er den Titel mit zur Konkurrenz nimmt konnte Vince McMahon natürlich nicht zulassen. Mit Harts Gegner Shawn Michaels inszenierte McMahon den wohl größten Skandal der WWE-Geschichte. In Montreal fielen sie Bret Hart in den Rücken. In einem abgekarteten Match verlor dieser den Titel. Bret Hart war so enttäuscht, dass er Vince McMahon ins Gesicht spuckte. Seit diesem Moment war sein Erfolg wie weggewaschen. In WCW konnte Hart keinen Eindruck machen, und die Folgen des Montreal Screwjobs verfolgen ihn noch heute.

Produktion: Lucas Helmdach, Jonathan Guthy, Phil McGuthy 

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