10 Storylines, bei denen WWE zu weit ging | Pro10

Wir alle kennen und lieben das Wrestling- auch für seine skurrilen Momente. Je spektakulärer die Storyline, desto lieber schaltet man als Fan auch ein. Dieses Motto hat sich auch die WWE zu Herzen genommen – und damit das ein oder andere Mal übertrieben. Hier kommen 10 Situationen, in denen die WWE zu weit gegangen ist

10) Jim Ross kommt unters Messer

„Good old JR“ ist in der WWE eine echte Legende. Aber auch er blieb nicht verschont von dem etwas speziellen Humor des Vince McMahon. Bei der Raw-Episode vom 24.Oktober 2005 kam es zu einem Segment, in dem sich der Chairman persönlich über ihn lustig machte. JR selbst war nicht bei Raw, weil er sich von einer OP erholte. Dieser Eingriff wurde bei der Show nachgespielt. Vince McMahon verkleidete sich als Arzt und „operierte“ vor Live-Zuschauern eine Jim-Ross-Puppe. Dabei fand er in seinem „Patienten“ viele skurrile Dinge wie eine Stone-Cold-Puppe oder einen WWE-Titelgürtel. Diese Szene verärgerte viele Fans. Dieses Segment sei als Ehrung für JRs großartige Verdienste gedacht gewesen, sagte die WWE später.

9) Gruß an einen Toten

Auf dem Weg zur Survivor Series 2015 lieferten sich Paige und Charlotte Flair eine erbitterte Fehde. In einer Promo widmete Charlotte Flair das Match ihrem Bruder Reid, der sich wenige Jahre zuvor das Leben genommen hatte. Paige konterte mit der kontroversen Einlage: „Your little baby brother, he didn’t have much fight in him, did he?“. Dieser Satz war im Skript genauso geplant gewesen, wie später herauskam. Das löste bei einigen Fans Entsetzen aus. „Geschmacklos“ und „wie herzlos“, waren nur zwei der unzähligen Hasskommentare, die die WWE später für dieses Segment erhielt. Am Ende litten sowohl Paige als auch Charlotte an dem Segment und seinen Folgen

8) Mickie, das Schwein

Mickie James durfte Geschichte schreiben und beim Frauen-Royal-Rumble mit dem Impact Knockouts-Titel einmarschieren. Wahrscheinlich war das eine Art Wiedergutmachung, denn die WWE hat ihr in früheren Zeiten das Leben öfter mal schwergemacht. 2009 sollte sie in den Shows eine Übergewichtige spielen. Mickie wurde von ihren Kolleginnen Michelle McColol und Layla in der Storyline so böse gemobbt, dass öfter mal die Tränen flossen. Eigentlich war diese Geschichte als Zeichen gegen Bodyshaming angedacht, am Ende nahm ihnen die Story aber keiner ab und sie wurde zu einer Lachnummer in der WWE-Geschichte

7) Jinder, der Rassist

Jinder Mahal ist wohl einer der kontroversesten WWE-Champions der Geschichte. Während seiner Regentschaft kam es auch zu einer Fehde mit Shinsuke Nakamura. Dabei ernteten die WWE und Mahal viel Kritik, weil der „Modern Day Maharaja“ seinen Gegner in Promos öfter rassistisch beleidigte und Asiaten nachäffte. Das stieß vielen WWE-Fans sauer auf und rückte diese Fehde in ein sehr kontroverses Licht. Die WWE entschuldigte sich später öffentlich für Teile dieses Programms.

 6) Das Moolah-Memorial

The Fabolous Moolah ist wohl eine der bekanntesten und erfolgreichsten Wrestlerinnen aller Zeiten. Dabei soll sie unter anderem Kollegen Backstage erpresst und zu Sex gezwungen haben. Einige ihrer Opfer von damals gingen aus Angst erst Jahre später an die Öffentlichkeit. Und trotzdem benannte die WWE ihre erste Frauen-Battle-Royal bei Wrestlemania 34 nach der skandalbehafteten Ex-Kämpferin. Der Aufschrei danach war riesig, weshalb WWE auch schnell einen Rückzieher machte und das Match in „Wrestlemania Women‘s Battle Royal“ umbenannte.

5) Das liebe Geld Oktober 2018: Der regierungskritische saudi-arabische Journalist Jamal Khashoggi wird brutal ermordet. Die Täter: Höchstwahrscheinlich die saudische Regierung. Und trotzdem fädelt die WWE zu dieser Zeit ein Millionengeschäft ein. Die Medien setzten die WWE schnell unter Druck, ihre Show abzusagen, und damit auf viel Geld zu verzichten – aber vergeblich. Die WWE entschied sich dazu, die Veranstaltung durchzuführen.“ Die Veranstaltung an sich wirkte wie ein fünfstündiger saudischer Werbespot. Wrestlingbegeisterung? Fehlanzeige.

4) Hawk und seine Geister

Road Warrior Hawk hatte eine erfolgreiche Karriere im Ring, aber im echten Leben bestimmte ihn seine Alkohol- und Drogensucht. Die WWE brachte dieses Thema im Rahmen einer Storyline ins Fernsehen. Aber nicht alle waren damit einverstanden: Hawks Tag-Team-Partner Road Warrior Animal beschwerte sich bei den WWE-Kreativen und beschimpfte sie sogar als „Sadisten“. Brachte nichts – die Storyline wurde 1998 tatsächlich umgesetzt. Bei Hawk und Animal blieben danach seelische Wunden zurück und ein paar Monate später waren sie weg.

3) Die Witwe und das Interview

Der Wrestler Brian Pillman starb 1997 überraschend an einem Herzinfarkt durch Tablettenüberdosis und ließ seine Frau Melanie zurück.  Bei der darauffolgenden Raw-Ausgabe lud Vince McMahon Melanie für ein Live-Gespräch ein. Das wurde dann aber zu einer Katastrophe für die Witwe Melanie, weil McMahon das Gespräch nur dazu nutzte, ihren Mann schecht zu reden und jegliche Schuld an Pillmans Tablettensucht von sich zu weisen. Das Segment schlug hohe Wellen und Vince McMahon wurde hinterher scharf kritisiert.

2) Ambrose, der Widerling

Das letzte Kapitel zwischen der WWE und Dean Ambrose endete alles andere als schön. In seinem letzten Heel-Run bei WWE wurde er in so einige zweifelhafte Situationen gesteckt. Im Podcast von Chris Jericho sprach er nach der WWE-Zeit über sein schlimmstes Erlebnis bei der WWE. Er wurde gezwungen, sich in einem Segment von einem Arzt gegen die Fans „impfen“ zu lassen und lästerte dabei auch noch respektlos über Roman Reigns, einen seiner besten Freunde bei der WWE. Der fiel gerade mit einer Leukämie-Erkrankung aus. Das sei der Punkt gewesen, an dem er seinen Abgang beschloss, sagte der jetzige Jon Moxley dazu.

1) The Show must go on

Bei „Over the Edge“ 1999 passierte Schreckliches. Owen Hart stürzte bei einem Stunt ca. 21 m ungebremst in die Tiefe und starb. Die Show ging auf Drängen von Vince McMahon weiter. Alle in der Halle waren in Schockstarre, Bock auf Wrestling hatte keiner mehr wirklich, die Wrestler trauerten, aber das bizarre Event wurde zu Ende geführt. Hinterher hagelte es dafür viel Kritik, weil damit das Passierte überspielt worden sei.

Paul Antwerpes, Felix Petersen, Jonathan Guthy

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