Warum die WCW gegen WWE unterging

Am 26. März 2021 jährte sich zum zwanzigsten Mal der Verkauf der WCW an die WWE. Für viele Wrestling Fans ist dies eines der dunkelsten Kapitel in der Wrestling Geschichte. Wir schauen zurück auf die Gründe hinter dem Untergang der WCW.

Die Wrestler Verträge

Mit der finanziellen Unterstützung von Ted Turner war das erst mal kein Problem. Denn mit der Zeit bekamen immer mehr Angestellte vorzugsweise die Wrestler immer höher dotierte Verträge, die sich mit der Zeit automatisch erhöhen sollten. Auch wurden den Wrestlern mehrere Dienstleistungen kostenlos vertraglich zugesichert. So wurden die meisten mit dem Jet kostenlos zu den Shows geflogen. Selbst dann, wenn man schon vorher wusste, dass Sie nicht eingesetzt werden würden. Aufgrund der Vielzahl der hoch dotierten Verträge erwirtschaftete die WCW trotz beachtlicher TV Quoten ein dickes Minus in der Bilanz, das nur durch Ted Turner bzw. Time Warner ausgeglichen werden konnte.

Booking

Über die Jahre waren die verschiedensten Personen für das Booking der Shows verantwortlich, einige von ihnen brachten dabei wirklich gute bis hervorragende Leistungen, während andere eher dem Produkt mit ihren Booking schadeten. Hervorzuheben sind hierbei der sogenannte Fingerpoke of Doom bei dem Kevin Nash nach einem Finger stubser von Hollywood Hogan wie vom Blitz getroffen zu Boden fiel und sich pinnen ließ. Oder Die Entscheidung das erste Match von Goldberg gegen Hogan bei Nitro zu zeigen und damit auf die Einnahmen eines PPV zu verzichten, die dieser Kampf sicherlich erwirtschaftet hätte. Ein Fehler war es auch die PPVs ohne klares bzw. eindeutiges Ende zu beenden und die Lösung dann bei Monday Nitro zu präsentieren.

Backstage Politik

Über die Jahre nutzten verschiedene Wrestler ihre Macht aus, um sich selbst vorteilhaft darzustellen ohne Rücksicht auf das Gesamtbild des Unternehmens. Hervorzuheben ist hierbei sicherlich Hollywood Hogan dem kreative Freiheit über seinen Charakter vertraglich zugesichert wurde. Was zu Folge hatte, dass er sich quasi selbst immer als Gewinner booken konnte. Aufgrund dieser Backstage Politik behielten die Alt eingesessenen Wrestler ihre Positionen behielten, während stattdessen die frischen und aufstrebenden Wrestler der WCW den Rücken kehrten und zur WWF wechselten. Um die Abgänge zu kompensieren, verpflichtete die WCW vorwiegend fertige und teilweise auch gealterte Wrestlingstars der WWF. Auch wenn es in der WCW neue Gesichter waren, so waren dem geneigten Wrestling Fan diese natürlich schon bekannt und somit nicht wirklich neu.

Die Entwertung der WCW World Heavyweight Championship

Die WCW World Heavyweight Championship, der wichtigste Titel des Unternehmens. Ein Prestige Objekt, dass nur den Besten der Besten gebührt, so wie es sein sollte und auch Jahrelang so war. Doch in den letzten Jahren der WCW sollte dieser einst glorreiche Titel enorm an Wert verlieren. Da waren zu einem praktische wöchentliche Titelwechsel. Dann wenn ein Schauspieler namens David Arquette die WCW World Heavyweight Championship gewann, schadete dies dem Ansehen des Titels ebenfalls. Für solche TV Persönlichkeiten sollten die Comedy Titel, wie der WWE 24/7 Titel vollkommen ausreichen. Man weiß zwar, dass es den Titel gibt, es ist aber vollkommen belanglos werden gerade in Besitz hat. Eine weitere Entwertung des Titels kam durch den WCW Booker Vince Russo, der sich als nicht Wrestler selbst zum World-Champion bookte.

Die AOL/Time Warner Fusion

Im Jahr 2000 fusionierte das Medienunternehmen Time Warner mit dem Internetdienstanbieter AOL zu AOL Time Warner. Ted Turner, der Mann der verantwortlich für den Sendeplatz für Monday Nitro bei TNT war blieb zwar an Board, verlor jedoch seine Mehrheitsanteile. Neue Verantwortliche sahen im Wrestling etwas, das ihrer Meinung nach Teil des Unternehmens sein sollte. Zuletzt immer weiter sinkenden Einschaltquoten waren für sie wohl ein klares Zeichen dafür, dass Wrestling nur Geld kostet und keines erwirtschaftet.

Florian Enders, Jonathan Guthy, Chris Sykes

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