WWE WrestleMania schlecht erklärt

Beim folgenden Video-Artikel „WWE WrestleMania schlecht erklärt“ handelt es sich um einen Satire-Kommentar. Die Äußerungen sollen unterhalten und sind nicht respektlos gemeint.

WrestleMania: Einmal im Jahr fährt die WWE ganz dick auf. Sonst sind die Shows ja immer so geht so und bäh und naja, aber immer Anfang April rum ist auf einmal Partyalarm angesagt. Dann wird gleich eine ganze zweimonatige Straße errichtet, und auf der Road to WrestleMania wird dann aber mal so richtig Gas gegeben. Die Legende besagt, dass unser aller Wrestling-Onkel Vince McMahon der ersten Ausgabe 1985 den durchaus schnittigen Namen „The Colossal Tussle“ verpassen wollte – die kolossale Rauferei. Howard Finkel überzeugte ihn dann leider eines Schlechteren und die Marke WrestleMania war geboren. Mania wie in Manie. Der Wahnsinn zieht sich in der Tat durch all die Jahre.

Wer heute als Wrestler nichts gilt, aber immer noch genug, der wird freudig in die gigantomane André the Giant Memorial Kickoff Show Battle Royal geworfen. Bei den Frauen war das früher noch die von einem Mann gewonnene Miss Colossal Tussle Battle Royal, heute bei aller Gleichberechtigung immerhin die Colossal Tussle Women’s Battle Royal, deren Pokal wie hier zu sehen völlig aus Versehen einer riesigen Gebärmutter samt Eierstöcken nachempfunden ist.

Wer als Wrestler dann aber etwas mehr auf sich hält, dessen Ziel ist es, einen so genannten Colossal-Tussle-Moment zu erschaffen. Den einen Augenblick vor einem Stadion von offiziell 700.000 Menschen, an denen sich ganze Generationen noch erinnern werden. Dem großen Hulk Hogan ist dies bei Colossal Tussle 3 beispielsweise eindrucksvoll gelungen, als er den späteren Battle-Royal-Namensgeber André the Giant geschichtsträchtig auf die Matte schlemmern konnte.

Wir haben noch im Kopf, wie Mr. Colossal Tussle Shawn Michaels in die Arena seilbahnt, wie Ric Flair unter fließenden Tränen der 800.000 Menschen im Stadion zum ersten Mal seine Karriere beendet, wie Brock Lesnars Nacken eindrucksvoll über den Ringboden siegt und natürlich wie der heute frühere und damals zukünftige US- und damit Welt-Präsident Donald Trump unser aller Wrestling-Onkel Vince McMahon die Friese wegfräst.

Es ist die „Show of Shows“, die „Grandest Stage of them all“, „The Showcase of the Immortals“ und die eine Nacht des Jahres, in der auch die ganz coolen Typen vergessen, dass Wrestling eigentlich was für Kinder und Nerds ist: Alice Cooper, Pete Rose, Snoop Dogg, Sean Combs, Kid Rock, Fred Durst, Limp Bizkit, Ice-T, Ozzy Osbourne… Sie alle waren beim Colossal Tussle vertreten und kommen oder kamen für ihre Verdienste früher oder später in die WWE Hall of Fame und sind darüber zurecht richtig stolz meistens.

Aber ein Mann darf hier natürlich nicht fehlen. Der Mann, ohne den WrestleMania vielleicht wirklich nur zum Colossal Tussle geworden wäre und dessen epische „Streak“ das moderne Wrestling noch heute maßgeblich formt: Rob van Dam. Vier Matches, vier Siege in der Main-Show, diese lupenreine weiße Weste kann nicht einmal Shane McMahon toppen, dessen 2:0-Siegesserie mit der vom Himmel gefallenen Niederlage gegen den Undertaker 2016 abrupt endete. Mit ein wenig mehr Siegeswillen und Opferbereitschaft wäre der Taker womöglich an RVD herangekommen, aber ein 25:2 reicht dann halt nicht ganz für die Geschichtsbücher. Shoutout trotzdem.

Und wenn das letzte Feuerwerk verloschen ist, die 900.000 Zuschauer die Multifunktionsarena verlassen haben und Vince irgendwann vollständig abgeschwollen ist, beginnt die Vorfreude auf WrestleMania im nächsten Jahr. WrestleMania hat Maßstäbe im Wrestling gesetzt und wird es immer tun, und sei es nur, dass der Dicke mit dem Schinken die Blonde mit den roten Lippen küsst. Mehr brauchen wir am Ende doch gar nicht zum Glücklichsein in der riesigen und riesig wahnsinnigen Welt des WWE-Sports-Entertainments. Das war WrestleMania schlecht erklärt.

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