Warum du John Cena Fan sein solltest

Wir lieben ihn, wir hassen ihn. John Cena ist der erfolgreichste Wrestler der letzten 15 Jahre. 16-facher World-Champion, unzählige Fehden und Matches und das Aushängeschild der WWE.Das freut natürlich die einen, ärgert aber auch die anderen. Nur wie kann der größte Wrestler der näheren Vergangenheit zum Teil so verhasst sein?

Klar, Wrestling-Fans können diese Frage schnell beantworten: Wer mag schon Superman!

Und damit haben wir schon das Hauptproblem gefunden. Wenn wir uns die besten Wrestler der letzten Jahre anschauen finden wir Leute wie Triple H, The Game, der jede Möglichkeit ausnutzt um das zu bekommen was er will.

Randy Orton, früher der Legend-Killer, später der Unberechenbare der Stimmen in seinem Kopf hört. Brock Lesnar, das Biest, der Zerstörer und Eroberer. Oder den Undertaker, Shawn Michaels, nur um mal welche zu nennen.

Also warum John Cena feiern? Der Underdog, der alles gewinnt, der immer da ist, der immer wieder Champion wird und naja.. eigentlich doch kein Underdog ist – ähnlich wie Superman.

Das Problem ist nicht das John Cena kein guter Wrestler ist, ein schlechtes Gimmick hat oder seit Jahren ein Top Guy ist, sondern dass er immer wieder als Underdog dargestellt wird, mühelos zum Champion wird und dass sich das ganze immer und immer wiederholt.

Die WWE verkauft ihren Fans ein längst überfälliges veraltetes Gimmick.

Hinzu kommt sein Dauer-Face-Run der natürlich mit der Zeit langweilig oder gar nervig wird. Aber er erfüllt seinen Zweck, Cena kommt bei den Kids gut an – und das ist wohl oder übel „Best for Business“, denn die Kinder lieben nicht nur Superman, sie lieben auch Super-Cena.

Glücklicherweise hat letzten Endes aber auch die WWE das Problem erkannt. Cena ist schon seit einiger Zeit nicht mehr „immer da“, nicht mehr „immer Champion“, geschweige denn im Main Event. Und wenn er da ist, ist es irgendwie anders als vorher.

John Cena ist immer noch ein wichtiger Bestandteil der WWE auf den man nicht verzichten kann. Er elektrisiert, zeigt immer mal wieder gute Matches und präsentiert, zumindest dem WWE-Publikum, immer wieder neue ihnen noch unbekannte Superstars wie Kevin Owens, AJ Styles und einige andere. Er schafft es immer eine Reaktion von den Fans zu bekommen, egal ob er ausgebuht oder bejubelt wird. Mittlerweile sollte jeder die „Let’s go Cena“ vs. „Cena sucks“ – Chants kennen.

Cena ist an allem Großen beteiligt, sei es das Comeback von The Rock 2012, die Fehde mit CM Punk oder auch seine Dauer-Rivalität mit Randy Orton. Wenn es was großes werden soll „better call Cena“.

Auch macht er regelmäßig deutlich, dass er selbst heute immer noch „der“ Superstar in der WWE ist. Beispielsweise gegen Roman Reigns, also dem Gesicht der Zukunft, als er ihn am Mikrofon mit folgenden Sätzen in die Schranken wies: „Ich bin immer noch hier, weil du deinen Job nicht machen kannst! (…) Du solltest dich schämen, dass ich ein Part-Timer bin, weil ich das hier part-time besser machen kann, als du es jemals full-time machen könntest.“

Das ist genau das, was Cena die letzten Jahre 5 bis 6 Jahre gemacht hat;

Und zwar als Teilzeit-Wrestler ein besseren Job als viele Vollzeit-Wrestler.

Auch während seiner U.S.-Title Regentschaft machte er einen hervorragenden Job und präsentierte uns immer wieder neue Superstars und zeigte teilweise großartige Matches in denen sich die Talente zeigen konnten.

John Cena liebt das Business, er liebt das WWE Universe und er ist immer noch das Aushängeschild der Industry. Er hilft Wohltätigkeitsorganisationen und hat immer ein Ohr für die WWE-Fans und ist generell, zumindest nach außen, ein wirklich guter Typ.

Also warum sollte man Cena heute noch hassen? Ja, die Vergangenheit vergisst man nicht so schnell, The Nexus, Dolph Ziggler, Zack Ryder… alles Talente die Cena nicht „over“ bringen wollte. Sein „Once in a Lifetime“-Match gegen The Rock war spätestens ein Jahr darauf eben auch nicht mehr so wirklich „Once in a Lifetime“. Nichts desto trotz, immer wenn „Big Money John“ da ist scheint es wichtig zu sein, scheint es was gutes zu sein, wie zuletzt gegen Bray Wyatt „The Fiend“ bei WrestleMania.

Er ist ein Meister am Mikrofon und ein Meister darin Geschichten zu erzählen und mit dem Publikum zu spielen. John Cena ist noch lange nicht fertig, er wird immer mal wieder auftauchen – für ein Match, vielleicht auch mal für eine längere Fehde. Er ist schon lange nicht mehr Super-Cena, der Underdog der immer gewinnt und genau deswegen lohnt es sich wieder Cena-Fan zu werden. Man weiß, was man von ihm erwarten kann und man weiß, dass es etwas besonderes wird und keine hingeklatschte sinnlose Fehde. Immer wenn John Cena zurückkehrt wird es die WWE-Welt bewegen und es wird aufregend. Und wahrscheinlich hat jeder schon irgendwann mal gesagt, egal ob er ihn mag oder nicht: „Ja… das hat er schon echt gut gemacht.“

Autor: Maximilian Ewen
Cut: Peer Oberhoff (Instagram: https://www.instagram.com/peer_hoff6/)

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