Dieses Booking rettet den WWE-Sommer

Vor „Money in the Bank“ hab ich euch hier auf diesem Kanal den etwas anderen WWE-Pay-per-View präsentiert, heute zeige ich euch, wie sich aus diesem crazy Booking mit etwas Mut die aktuell sehr schwachen Ratings retten lassen. Dabei überschreite ich ganz bewusst die traditionelle Form des Wrestlings, denn die funktioniert gerade offenbar einfach nicht. Statt zu pausieren bringe ich die WWE jetzt drei Monate lang in eine Art Testphase, die vielleicht in der Masse funktioniert und die Ratings boostet, vielleicht aber auch nur die Zeit bis zum SummerSlam überbrückt und ab da geht es dann wieder wie gewohnt und eigentlich ja auch geliebt weiter.

Ein in meinen Augen entscheidender Grund, warum das WWE-Produkt momentan kaum Zuschauer zieht, liegt darin, dass uns zwar durchaus gutes Wrestling geboten wird, wir aber im Moment gar kein gutes Wrestling wollen, schon gar nicht im luftleeren Raum ohne Fans. Das war am Anfang noch interessant und neu, funktioniert spätestens seit Wrestlemania aber einfach nicht mehr. Es wirkt teilweise sogar albern, weil eine leere Turnhalle einfach kein geeigneter Ort für gestellte Schaukämpfe ist. Stattdessen schaue zumindest ich und schauen gerade sehr viele alle möglichen Serien auf Netflix und Co, weil die einen wirklich aus dem Alltag ziehen und gar keine Zuschauer benötigen. Stellt euch also vor, die WWE wirft den zähen und langweiligen Kram über Bord und wird als einzigartige Mystery-Action-Serie präsentiert, in der sogar noch ausgiebig gewrestlet wird. Lucha Underground hat das doch erfolgreich vorgemacht mit vielen und langen Schauspielszenen, zwischen denen das Wrestling nicht zu kurz kam. Wenn die WWE hier ausnahmsweise mal am Puls der Zeit arbeitet, dürfte man viele gelangweilte Fans zurückgewinnen und vielleicht sogar noch neugierige Nicht-Wrestling-Begeisterte anziehen. Wie die Grund-Storyline am Ende aussieht, ist dann gar nicht so wichtig, aber ich habe hier ein abgefahrenes Szenario, das mich jede Woche zweimal mit Freude abholen könnte.

Nach dem Cliffhanger …

Das Booking von Money in the Bank ist mit einem Cliffhanger zu Ende gegangen. Das war natürlich ganz bewusst sehr offen und verwirrend gehalten, damit man am Montag gar nicht anders kann als Raw zu gucken und der WWE 2.0 eine Chance zu geben. Der Fiend Bray Wyatt hat unbemerkt einen Kult gegründet, in dem Seth Rollins als Messias und nun auch Becky Lynch seine Propheten sind. Dieser Kult mit jeder Menge dunkler Kuttenträger schnappt sich jetzt die Money-in-the-Bank-Koffer und entführt die zwölf völlig verwirrten Kontrahenten. Drew McIntyre hat seinen WWE-Title an Seth Rollins verloren und wurde dann vom Kult aus der Halle getragen. Möchtet ihr all den crazy Stuff verstehen, solltet ihr spätestens jetzt das vorherige Video anschauen. Wir füllen jetzt im Schnelldurchlauf drei Monate WWE-TV und wie bei einer guten Netflix-Serie enthüllen sich die Mysterien erst nach und nach.

Characters!

Raw beginnt damit, wie die zwölf gefangenen Wrestler in einzelnen Steinzellen sitzen und sich fragen, was hier gerade eigentlich passiert ist. Hier baut sich dann über die Wochen eine Gruppendynamik auf mit Bryan als Anführer, Lacey Evans als rechte Hand an seiner Seite, Shayna Baszler als Antagonistin innerhalb der Gruppe, Otis ist getrieben von der Sehnsucht nach Mandy und so weiter. Ich denke, die Zusammenstellung passt schon ganz gut, damit wir hier starke Charaktermomente und verschiedene Konflikte bekommen. Denn in meinen Augen kann gerade dieses Konzept nur funktionieren, wenn das ganze Szenario drumherum zwar die Handlung vorgibt, es aber vor allem um die Charaktere geht. Das vergisst die WWE leider häufig, aber schaut euch unbedingt mal den Filmklassiker „Die zwölf Geschworenen“ an. Der spielt ausschließlich in einem Raum, im Grunde passiert nicht wirklich etwas, aber zwölf echte Charaktere mit eigenen Persönlichkeiten fesseln euch am Bildschirm. So ähnlich läuft dann auch die Main-Story bei Raw ab, die dann immer wieder vom Handeln des Kults im später enthüllten großen Tempel vorangetrieben wird.

Smackdown hingegen befasst sich mehr mit dem Geschehen außerhalb des Tempels, sodass wir hier völlig verschiedene Shows bekommen, wie es ja eigentlich sein sollte. Wichtig ist, dass ab jetzt die Wrestlinggesetze nicht mehr gelten, denn die klassischen Wrestlinggesetze funktionieren gerade nicht. Wir haben keine klaren Faces und Heels mehr, die einfach nur Gutes oder Böses tun, sondern die Handlung ist motivationsgesteuert für jeden einzelnen. Die Gürtel müssen natürlich weiterhin vorkommen, aber sie sind für viele nicht mehr das Hauptziel ihres Strebens. Und schließlich ist es eigentlich schon immer albern, dass sich zwei sich hassende Personen zu einem hochoffiziellen Wrestlingmatch mit Ringrichter und Countout verabreden. Stattdessen erleben wir vermehrt einzelne Brawls an unterschiedlichen Orten wie das Boneyard-Match und somit deutlich mehr Abwechslung als aktuell. Ich denke, damit kriegen wir ein gutes Setup hin.

Smackdown beginnt damit, wie Braun Strowman als Universal-Champion im Performance Center die Ramp heruntergeht und sich fragt, wo alle sind. Jetzt ist die Halle tatsächlich leer und diesmal hat es sogar einen klaren Grund. Viele haben sich mittlerweile dem Kult angeschlossen, andere wurden entführt, von all dem weiß Braun aber zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Er wird unser großer Held, der auf seine Reise geht. Smackdown wird mehr eine Surival-Serie, viele Wrestler in einer leeren Welt, in der sich um Normalität bemüht werden muss. Denn als Braun wieder backstage geht, kommen ihm dort einige bekannte Gesichter entgegen, mit denen hier ebenfalls eine solide Gruppendynamik erschaffen wird. Im Grunde heben wir die Rostertrennung auf und packen jeden zu Smackdown, der nichts mit der Raw-Storyline zu tun hat. Im Speziellen also auch Zelina Vega und ihr Stable sowie Nakamura, Zayn und Cesaro, die allesamt ihre eigenen Interessen verfolgen und Braun Strowman das Leben unnötig schwer machen. Bayley spielt hier die starke weibliche Rolle, Mandy Rose vermisst ihren Otis und Kevin Owens wird zur rechten Hand von Strowman und setzt dessen Anordnungen gewissenhaft in die Tat um. Wem das bei Raw zu abgefahren ist, der kann stattdessen Smackdown gucken, weil es hier sogar ganz normale Matches gibt. Braun Strowman will wieder seine alte WWE zurück. Also finden regelmäßig Matches im Ring statt, nur dass die wenigen Wrestler selber die einzelnen Rollen wie Ringrichter oder Announcer bekleiden. Es ist ja sonst keiner mehr da. So veranstaltet man kleine Shows für sich alleine, die in der Story nicht dem großen Publikum, sondern eben ihnen selber dienen, was sicherlich eine privatere Note hineinbringt. Es gibt Titlematches, aber auch spontane Brawls. Es wird eine fragile Welt, in der die Wrestler sich selbst überlassen sind, hinter der aber für uns als Zuschauer sichtbar der Fiend und sein Kult lautert.

Ich kann jetzt hier leider in der Kürze der Zeit nicht völlig ausholen und jeden Plottwist genüsslich auskosten, aber ich will euch natürlich zumindest die elementaren Wendungen bis zum SummerSlam präsentieren. Versucht gerne einmal selbst, die erste Staffel Game of Thrones in unter 10 Minuten zusammenzufassen ohne dass ihr völlig verrückt klingt. Daher seht es mir nach, wenn es zu wirr werden sollte. All das passiert verteilt über drei Monate und mein Hauptziel ist der in der momentanen Lage bestmögliche SummerSlam. Also…

Bei Smackdown bildet sich mehr und mehr Stimmung gegen Anführer Strowman, vor allem durch Sheamus, der dessen Kurs nicht mehr folgt und selbst an die Macht will. So haben wir schonmal ein wunderbares Universal-Title-Match für Extreme Rules, das Braun natürlich gewinnt. In der Gruppe ist aber längst nicht alles Eitel, Sonnenschein, aber vor allem Mandy Rose sorgt dafür, dass es mehr und mehr darum geht, die anderen zu suchen. Im „Mid-Season-Finale“, wenn man so will, soll es dann im Rahmen von Extreme Rules auf die große Expedition in Richtung WWE Headquarters gehen, wo man zurecht den Rest der Welt vermutet. Es gibt aber wie in jeder guten Story zur Mitte einen klaren Rückschlag, denn auf einmal erscheint der nicht besessene Firefly-Funhouse-Bray-Wyatt auf dem Titantron und entpuppt sich als der anonyme Hacker, der jetzt alle Wahrheiten ans Licht bringt. Dabei konnte er in den paar Wochen so viel schmutzige Wäsche sammeln, dass die Gruppe nun völlig zerstritten ist und die Expedition zunächst abbläst. Bray Wyatt selber tut dies natürlich als oberster Handlanger des Fiends, bei dem wir nun endgültig klargestellt haben, dass dieser eine teuflische Entität ist, die sich in die Köpfe seiner Jünger setzt und diese kontrolliert.

Womit wir bei Raw sind. Wir wollen dringend wissen, was es mit diesem Kult auf sich hat. Der Fiend lässt seine Propheten Rollins und Lynch für sich sprechen und es stellt sich heraus, dass der Fiend von Anfang an hinter dieser ganzen Monday Night Messiah Geschichte steckte. Rollins sollte die Leute dazu bringen, sich dem Fiend zu öffnen und dieser stieg dann in deren Köpfe und führte sie zur Erkenntnis. Deshalb brauchte Rollins ja auch unbedingt den Gürtel, damit er in der Gunst des Fiends aufsteigt, der ihm damals in den Matches gegeneinander eine höhere Macht offenbarte. Im Laufe der Wochen werden immer wieder einzelne Wrestler und Offizielle demaskiert, aber es ist klar, dass viele davon genau wie Becky Lynch einfach nur besessen sind und gegen ihren Willen handeln. Was der Fiend am Ende tatsächlich will, das kann und sollte vielleicht auch etwas vage bleiben, um dieses mysteriöse Element nicht durch Realismus zu killen. Fest steht aber, dass er unsere zwölf eingekerkerten Wrestler bislang noch nicht unter seine Kontrolle bringen konnte, zwei von ihnen es aber wert sind, aus seinem Kelch zu trinken. Vor allem zielt er auf Aleister Black ab, der selbst ein Wesen aus der Unterwelt zu sein scheint und den er gerne im Team hätte. Und weil es Wrestling ist, gibt es über die nächsten Wochen zwei Sechserligen bei den Männern und Frauen. Jeder tritt gegen jeden anderen des gleichen Geschlechts an, 30 Matches insgesamt, die beiden Schwächsten werden geopfert, die beiden Besten dürfen und müssen aus dem Kelch trinken. So bekommen wir in jeder Folge Raw eine gesunde Dosis von sechs Matches, zwischen denen im Kerker ausgiebig Charakterentwicklung betrieben werden kann. Die Matches finden in einer Art Ring im Tempel statt, der gesamte Kult schaut zu und im Hintergrund erkennen wir einen Schrein, in dem beide Money-in-the-Bank-Koffer aufgebahrt sind. Irgendwie müssen wir ja Wrestling in unsere Wrestling-Show bringen.

Bei Extreme Rules finden die letzten Matches statt und natürlich gewinnt Aleister Black seine Liga, während es bei den Frauen Shayna Baszler ist. Extreme Rules ist insofern sogar perfekt, weil die WWE hier wirklich mal extreme werden kann. Die Zeremonie beginnt, der Fiend trägt den Zeremonienkelch herein und niemand weiß, ob da jetzt Cola drin ist oder doch eine spooky Geisterflüssigkeit. Ein wenig Selbstironie braucht das Ganze natürlich auch, das kriegt die WWE in letzter Zeit eigentlich nur bei Triple H hin. Aleister Black wehrt sich und kann sich befreien, die restlichen Wrestler nutzen ebenfalls die Chance und es kommt zu einem epischen Brawl, der gerne eine halbe Stunde dauern kann. Mehr und mehr Wrestler werden demaskiert, manche wechseln auf die Seite der Guten und diese scheinen tatsächlich zu gewinnen. Einer der Jünger ist aber übermächtig, er streckt alles und jeden nieder und sorgt dafür, dass der Kult die Oberhand behält. Er stellt sich vor den Fiend und nimmt die Maske ab. Es ist Drew McIntyre, nun ein Henchman für den Kult.

Nach diesem kurzzeitigen Höhepunkt …

geht es jetzt in Richtung SummerSlam. Braun Strowman sorgt bei Smackdown erneut für Ruhe und bekommt plötzlich Hilfe von Edge, der abseits der Kameras nach dem großen Brawl fliehen konnte und nun wertvolle Tipps gibt. Jetzt geht es tatsächlich los zum Tempel. Kurz vor der Ankunft stößt dann noch ein weiterer tougher Kämpfer hinzu, vielleicht der tougheste von allen: Brock Lesnar. Der hat durch Edge von Drew McIntyres Verrat erfahren und ist sowieso noch sauer, weil er bei Money in the Bank von diesem beleidigt wurde. Langzeitbooking, liebe WWE. Das ist Langzeitbooking. Der Sturm auf den Tempel kann beginnen, wir sind kurz vor dem SummerSlam.

Im Tempel selber haben sich derweil die Kerkerzellen erheblich gefüllt und aus den noch ganz humanen Meisterschaftskämpfen wurden bestialische Fights zwischen den Jüngern und den in ihren Augen Ketzern. Seth Rollins versucht verzweifelt, alle Seelen zurückzuholen, wird für sein Scheitern aber vom Fiend zurechtgewiesen. Becky Lynch ist weiterhin eher passiv und wir alle wissen, dass hier bald der umjubelte Face-Turn kommt. Jetzt kommen aber erstmal endlich die Money-in-the-Bank-Koffer wieder ins Spiel. Die hatte der Fiend als eine Art Pfand einkassiert, damit niemand die Autorität seiner beiden Propheten beschmutzen kann. Er hat sich die Besten der Besten ausgesucht, die Champions. Und vergessen wir nicht, dass auch die Viking Raiders mit ihren Gürteln da immer noch mit rumlaufen. Jetzt aber, da seine Propheten versagt haben, müssen sie ihre Macht beweisen. Der Fiend gibt die Koffer frei und wer es würdig ist, der kann mit ihnen Prophet anstelle des Propheten werden. Shayna Baszler zögert da nicht lange, holt sich den Frauenkoffer und beendet damit das vielleicht längste Match der WWE-Geschichte. Der Männerkoffer bleibt unberührt.

Einen großen Payoff habe ich dann noch für euch parat, ehe der SummerSlam praktisch wie von selbst vom Himmel fällt. Der Sturm auf den Tempel findet statt, ein weiteres Mal bricht die Hölle auf Erden herein. Wir haben die Faces von Smackdown inklusive Edge und Lesnar, wir haben die ehemaligen Money-in-the-Bank-Contenders und weitere dem Kult Entglittene. Der Kult selber ist aber immer noch gut gefüllt und die vier Champs, die sich den ersten Brawl nur von oben angeschaut haben, müssen nun selbst Hand anlegen. Becky Lynch wechselt hierbei wie angekündigt auf die gute Seite und wieder scheinen die Guten dem Spuk ein für allemal ein Ende zu setzen. Mandy findet endlich ihren Otis. Die beiden küssen sich diesmal richtig und allein dafür war es das Ganze doch wert. Brock Lesnar drängt Drew McIntyre in einen abseits gelegenen Raum, Seth Rollins kommt Drew zur Hilfe. Die beiden schaffen es, Lesnar bewusstlos zu prügeln, da setzt es endlich den krachenden Claymore-Kick genau an die Kinnspitze von Seth Rollins. Drew McIntyre hat sich nie brechen lassen, er hat nur nach einem Weg gesucht, um Seth Rollins endlich das Maul zu stopfen. In der Hauptarena geht die Schlacht derweil weiter und kurz vor der Niederlage muss jetzt der Fiend höchstselbst einschreiten. Er nimmt sich einen kräftigen Schluck aus seinem Kelch und will gerade all seine teuflischen Skills auspacken, da fällt er plötzlich wie vom Blitz getroffen zu Boden, exakt so wie schon bei Money in the Bank. Ich verspreche, es ist die letzte Enthüllung in diesem Video, denn während der Fiend hilflos am Boden liegt, hören wir einen Gong. Den Gong. Aus dem Schatten hervor tritt der Undertaker, der mit seinen eigenen Kräften einen Weg gefunden hat, um den Fiend heute und vielleicht endgültig zu besiegen. Ob dies klappt, das erfahren wir natürlich beim SummerSlam.

GONG!

Und da wären wir dann jetzt tatsächlich. Natürlich weiß im Augenblick niemand, wie die Welt bis dahin ausschaut, aber ich gehe hier jetzt einfach mal davon aus, dass der SummerSlam die erste WWE-Show ist, die wieder vor Publikum und live ausgestrahlt wird. So bekommen wir praktisch ein großes Staffelfinale, das für uns Fans das echte Wrestlemania in diesem Jahr wird. Drew McIntyre bekommt am Ende doch noch seinen großen Moment vor einem ganzen Stadion, wenn er diesmal Brock Lesnar und Seth Rollins gleichzeitig um den WWE-Title besiegt. Shayna Baszler zementiert ihren Charakter mit dem erfolgreichen Eincashen ihres Koffers gegen Becky Lynch, die ihrerseits eine völlig neue Facette, eine zerbrechlichere von sich zeigen durfte. Dann gibt es noch das Männer-Money-in-the-Bank-Ladder-Match, das wir jetzt völlig normal und vor fanatischen Fans über die große Bühne bringen können. Braun Strowman kam jetzt zum Schluss etwas kurz, aber nach dem geschenkten Sieg bei Wrestlemania konnte er seine Rolle als Lockerroom-Leader wunderbar stärken und sich jetzt mit einer schnellen Titelverteidigung gegen Bray Wyatt legitimieren, der ja, wie wir inzwischen wissen, der Smackdown-Hacker, aber eben nicht der Fiend ist. Der Fiend selber tritt dann im cineastischen Firefly-Funhouse-Boneyard-Match gegen den Undertaker um die Existenz des Kults und letztlich auch seine eigene an. Vor diesem Match habe ich tatsächlich gerade etwas Angst…

Gespannt bin ich aber, wie all das bei euch ankommt und ob so die Zukunft der WWE aussehen könnte. Wenn die Quoten steigen, kann der Fiend den SummerSlam nach Belieben dominieren und wir setzen die Story für eine zweite Staffel fort. Ich habe Aleister Black als nächsten Herausforderer bereits aufgebaut und bei Smackdown könnte Kevin Owens, der ja bislang der brave Handlanger von Braun Strowman war, gegen seinen Anführer meutern und das Titelmatch einfordern, das ihm gegen McIntyre trotz der Siege über Rollins verwehrt blieb. Edge kann sich durch seine wertvolle Mithilfe in eine Face-versus-Face-Fehde gegen Strowman in World-Title-Position bringen. Irgendwann muss dann auch Goldberg wieder in die Verlosung kommen und nach einer einzigen Mandible Claw für alle sichtbar gegen den Fiend abtappen. Wenn all das beim Publikum gar nicht ankommt, dann hat die WWE es zumindest versucht und kann danach ganz normal weiter ihren gewohnten Stiefel durchziehen. Dann entpuppt sich alles einfach als Fiebertraum von Otis nach der ersten Nacht mit Mandy und wir erwähnen nichts davon jemals wieder.

Autor: Marcel Weber
Cut: Patrick Prüss

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