Das Feuer erstickt
Hierzulande erlitt die reisefreudige Irin nämlich einen akuten gesundheitlichen Schaden, der ihre brennende Leidenschaft beinahe für immer vernichtet hätte.
Im September 2006 verletzte sich Knox in einem Match gegen Kisu für die deutsche Promotion GSW am Auge. Was zunächst nur wie ein Cut erschien, hatte böse Spätfolgen: Knox haderte lange mit Kopfschmerzen, Sehproblemen und Störgeräuschen an ihrem Ohr. Nachdem bei ihr ein vermeintlicher Schaden am Hirnnerv festgestellt wurde, sagte sie die restlichen Bookings des WM-Jahres ab.
Zu diesem Zeitpunkt wird Quin schon nach dem Sinn ihrer Catch-Karriere gefragt haben, der Vorfall aus Dortmund löste aber wohl den entscheidenden Gedankengang aus.
Knapp eineinhalb Jahre danach war sie dann für eine Shimmer-Show gebucht, von der zweifelnden Knox fehlte aber jede Spur. Sie glaube nicht, dass Wrestling die richtige Wahl für sie sei, so die Aussage von Rebecca Quin, die im Alter von 21 ihre Karriere offensichtlich beendete.
Ganz weg vom Schauspiel – wenn man Wrestling mal in die Richtung schieben möchte – bewegte sie sich folglich aber nicht. 2011 und 2012 spielte sie in zahlreichen Theaterstücken mit, immerhin erwarb sie nicht nur einen Schauspiel-Abschluss am Dublin Institute of Technology, sie besuchte zudem das Columbia College Chicago. Unter anderem spielte sie ein Stunt-Double in der berühmten TV-Serie Vikings. Die Inszenierung liegt ihr einfach im Blut.
Obwohl Quin ihre Ring-Stiefel einst so entschlossen an den Nagel hing, gab sie dem Business zur selben Zeit aber noch eine Chance. Im Mai 2011 fungierte sie beim Jahre zuvor verstoßenden Shimmer-Brand als Manager an der Seite des Tag Teams aus Saraya und Britani Knight – Letztere ist witzigerweise Paige, Saraya ist die Mutter der aktuellen SmackDown General Managerin.
Was für alle Rebecca Knox-Fans als Aufkeimen eines kleinen Flackerns gelten konnte, entwickelte sich wiederum zwei Jahre darauf zum Großbrand.
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