CM Punk – vom Abgang eines Topstars, der keiner sein sollte (SPOTFIGHT HISTORY)

Quelle: 411mania.com

Hey, Colt Cabana, how you doing?

Alles begann am 27. Juni des Jahres 2011. John Cena trifft im Main Event von Monday Night RAW in einem Tables-Match auf R-Truth. Knapp fünf Minuten waren vergangen, da setzte Cena zum AA gegen R-Truth an, bis letztlich CM Punk herauskam, um den aufgebauten Tisch bei Seite zu räumen. Der Leader der Cenation war abgelenkt, R-Truth gewann das Tables Match und alles war angerichtet, für die wohl beste Shoot-Promo der Wrestling-Geschichte. CM Punk, bekleidet mit einem T-Shirt von „Stone Cold“ Steve Austin, zog binnen weniger Minuten die Aufmerksamkeit der gesamten Wrestling-Welt auf sich. Er beleidigte das Gimmick „John Cena“, bezeichnete sich als „best in the world“, sprach darüber, wie Paul Heyman in ihm einen großen Star sah und ihm in den Jahren darauf eine Welle des Hasses entgegenschlug. Auch einen Gruß an seinen guten Freund Colt Cabana sowie die namentliche Erwähnung von „Ring of Honor“ und „New Japan Pro Wrestling“, lies Punk sich nicht nehmen. Er bezeichnete die Fans als Problem, weil sie immer weiter Geld in das schlechte Produkt pumpen würden. Der unfreiwillige Schlusspunkt wurde gesetzt, als er sich dahingehend äußerte, das die WWE nach dem Tot von Vince McMahon nur besser laufen könne, wobei mit Triple H und Stephanie McMahon zwei aus seiner Sicht ähnlich inkompetente Führungskräfte an die Spitze treten würden. Punks Mikrofon wurde abgestellt und eine ganze Halle war sich nicht sicher, ob sie denn gerade richtig gehört habe. Im Zuge der Spekulationen, ob es sich um eine „geworkte“ (also vorher abgesprochene) Promo handelte, wurde Punk noch am selben Abend suspendiert. Plötzlich sprach jeder über CM Punk.

Über allem stand der auslaufende Vertrag von CM Punk am 17. Juli – jenem Abend, an dem auch der Money in the Bank PPV über die Bühne ging. Die Storyline an sich: ein Selbstläufer. CM Punk drohte damit, Cena beim Event den Titel abzunehmen und mit der größten Trophäe des Sport-Entertainments die Company zu verlassen. Die WWE verkündete, dass die Suspendierung gegen Punk aufgehoben werden wird – schließlich folgten bis zum Event selbst Promos, deren Unterhaltungswert weit über dem bisherigen Durchschnitt lag. So gerieten mit John Cena und Vince McMahon zwei durchaus prominente Gesichter ins „Pipebomb-Kreuzfeuer“ von Punk. Selten war sich die WWE-Anhängerschaft so uneinig, was abgesprochen war und was nicht. Auch der Ausgang bei Money in the Bank war alles andere als eindeutig auszumachen. Letztlich rechnete der Großteil mit einem Sieg von Punk und einem anschließenden Cash-In von Alberto Del Rio, der zuvor am Abend den RAW-Koffer abhängen konnte. Am Ende des Tages kreierte die WWE einen Moment, der dem Produkt heutzutage scheinbar komplett fehlt: Punk gewinnt, die Halle bebt – Vince McMahon eilt in Richtung der „Ringside-Area“ und fordert Del Rio. Dieser erscheint dann auch, wird aber von CM Punk mit einem Kick niedergestreckt. Laut Stipulation bedeutete der Sieg im Übrigen auch, dass John Cena gefeuert werden würde. Punk verließ tatsächlich, am letzten Tag seines laufenden Vertrages die Arena seiner Heimatstadt mit dem WWE Championship Titel.

21 Kommentare

  1. Sehr guter Artikel! Ich finde allerdings, dass es (abgesehen von allen Artikeln) auch noch etwas mehr an Punks übertriebenen Rebellentum und seinem doch etwas arg großen Ego lag.

  2. Guter Artikel! Punk war damals einer der kontroversesten Superstars der WWE. Ein Charakter wie er fehlt momentan in der Company. Das ist auch der Grund warum ich immer wieder auf ein Comeback hoffe!

  3. Sehr guter Artikel
    Erfreulich für mich, da punk früher einer meiner Lieblings wrestler war Die Hoffnung das er zurück kommt stirbt zuletzt…

  4. Was es über Vince und Triple H aussagt? Das sie klug genug sind, sich nicht von ihren Angestellten 100% beeinflussen zu lassen. Wenn jeder selbst sein Booking entscheiden könnte, würde es keine Bookingteams mehr geben. Punk konnte nicht im Wrestlemania Main Event stehen? Das ist aber traurig, schließlich ist er bestimmt der einzige der das wollte und nicht bekommen hat. Genauso wie das Undertaker Ding. Es müssen halt Leute auf „normale“ Art verlieren, sonst gibt es keine Überraschungen mehr. Egal wie sehr Punk gelitten hat, Doppelmoralisch war er auf jeden Fall.

  5. Erstmal:Tolles Projekt! Das war der erste Artikel den ich gelesen habe und der hat mich überzeugt. Sehr informativ und interessant. Erst habe ich gedacht sechs Seiten? Aber es war sehr spannend, wobei das bei der Geschichte von CM Punk auch ein Wunder wäre, wenn der Artikel nicht spannend ist.

    • Dazu will ich vielleicht ergänzen, dass nicht jeder Artikel diesen Umfang haben wird. Aber für die großen Themen holen wir gern auch mal etwas mehr aus. Spotfight History ist da ein gutes Format für. Aber die Länge wird nicht die Regel sein 🙂

  6. Die Umsetzung der Storyline mit Punk war einfach unglaublich gut. Das ist genau das was der WWE momentan Fehlt. Man ist in der Promo zwischen Reigns und Cena zwar in die Nähe einer Punkpromo gekommen, aber es fehlt einfach noch so viel. Hoffentlich reißt die WWE sich wieder am Riemen.

  7. Also ich mag eure Seite und finde es super was ihr macht.
    Nun zu Cm Punk er selbst war und ist ein topwrestler.
    Es ist schade dass es so lief aber mich würde es auf jeden Fall freuen wenn er wieder kommen würde.
    Auch wenn er selbst sagte das es nie wieder so sein wird.
    Aber die Hoffnung stirbt zuletzt mal sehen was da noch kommen wird.
    Auf jeden Fall eine super Seite und guter Artikel.
    Bin gespannt wer noch alles kommt?

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