10 Aspekte: Was die WWE von NJPW lernen kann …

9) Keine erzwungenen Momente

Ein großer Teil von WrestleMania waren schon immer die sogenannten WrestleMania-Momente. Egal ob der Bodyslam von Hulk Hogan gegen Andre The Giant, Stone Cold’s Handschlag mit Mr. McMahon oder das Ende der Streak des Undertakers, es gibt unzählige Szenen, die sich den Wrestling-Fans für immer ins Gedächtnis gebrannt haben und brennen werden. Jeder WWE-Star träumt davon, eines Tages seinen ganz persönlichen WrestleMania-Moment zu erleben. Doch leider fühlen sich viele solcher Momente viel zu oft viel zu erzwungen an, ohne wirklichen Einfluss auf die (unmittelbare) Zukunft. Ein sehr gutes, recht neues Beispiel hierfür ist der Intercontinental-Titel-Gewinne von Zack Ryder im Ladder-Match bei WrestleMania 32. Es war einfach nur ein Moment für das Wohl eines Moments, man hatte keine langfristigen Pläne mit Ryder als Intercontinental-Champion, was sich schon am nächsten Abend bei RAW zeigte, als er den Titel sofort wieder an The Miz verlor. Und obwohl sich Zack Ryder wahrscheinlich für immer an die Sekunde, als er den Titel oben auf der Leiter abhängte, erinnern wird, vielen Fans wird der Moment schon in ein paar Jahren aus dem Gedächtnis entschwinden.

Momente im Wrestling können nur dann ihren gewünschten dauerhaften Einfluss und Erinnerungswert erzielen, wenn sich langsam und natürlich anbahnen und dann in einer guten und schönen Art und Weise ausgeführt werden.

Nehmen wir Kazuchika Okadas Sieg über Hiroshi Tanahashi bei Wrestle Kingdom 10. Durch diesen Sieg etablierte sich Okada endgültig als das neue “Ace“ der Liga, er hatte Tanahashi offiziell abgelöst. War dieser Sieg bzw. dieser Moment eine Überraschung? Nein. So gut wie jeder wusste, dass es passieren würde. Ist es trotzdem ein wichtiger, unvergesslicher Moment? Ja! Weil sehr lange auf diesen Moment hingearbeitet wurde (genauer gesagt seit Okadas Rückkehr zu NJPW im Jahr 2012) und er auch noch für eine sehr lange Zeit wichtig und in Erinnerung bleiben wird. Nichts wurde von einem Tag auf den anderen erzwungen und es war ein sehr wichtiger Moment für die Zukunft NJPWs.

3 Kommentare

  1. Wenigstens haben die SmackDown Tag Team Gürtel und die WWE Championship mittlerweile glaubwürdige und dominante Träger, die mir sehr gut gefallen.

    Starker Artikel, New Japan ist wirklich großartig uns ich finde, die meisten Stars strahlen so viel mehr Prestige aus als die Leute bei der WWE. Okada, Omega, Naito ziehen jemanden mit ihrer Persönlichkeit und Auftreten so in den Bann, man möchte sie mit keinem aus der WWE vergleichen, sie wirken als würden sie auf einer oder mehreren Stufen höher stehen.
    Den Entertainment Aspekt bei der WWE möchte ich grundsätzlich gar nicht kritisieren, ich schaue WWE auch stets mit lachendem Auge. An der Qualität sollte man hier arbeiten, denn Segmente sind an sich nichts schlechtes und helfen dabei das Produkt einzigartig zu erhalten.

  2. Bisher der beste Artikel auf Spotfight!
    Ich mein allein der Aufwand den „Julian /Jokey“muss riesig gewesen zusein.
    Ich persönlich schau kein wwe mehr (seit Backlash 2017 ich hab vorher schon weniger geschaut, aber als Jinder oben stand wars vorbei) ich lese mir RAW und Smackdown nur auf der Website meines Vertrauen durch. Meine Lieblings company ist NJPW. Ich schau seit 2010 NJPW (und hab natürlich alles davor nachgeholt? gleiches gilt für Roh) und war noch nie nach einer Show enttäuscht. Und wenn man mal in die Zukunft schaut wird sich, dass nicht ändern,ich meine okada ist 29, omega /Naito sind beide auch keine 40 mit Tanahashi kann man in den nächsten Jahren noch ein paar junge Talente over bringen (wie z. B. Hiromo Takahashi oder Sanada) und dass roster ist allgemein noch sehr jung.
    Sehr Guter Bericht (war fast auf omega vs okada Niveau ?).

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