
3 Wrestler, die um ihre Karriere kämpfen mussten
Eine Karriere in der WWE- davon träumt jeder Nachwuchswrestler weltweit. Wer den Sprung in die berühmteste Wrestling-Liga der Welt schafft, hat meist seinen größten Traum verwirklicht. Doch so schnell eine Laufbahn bei der WWE beginnen kann, so schnell kann sie auch enden. Nicht selten bangen die Athleten um ihre Zukunft im Ring. Hier kommen 3 Wrestler, die um ihre Karriere kämpfen mussten.
Shawn Michaels
Der „Mr. Wrestlemania“ hatte eine wirklich erfolgreiche Karriere bei WWE. Von 1988 bis 2010 trat er für den Marktführer in den Ring und konnte sich Legendenstatus erarbeiten. Ob im Tag Team mit Triple H oder als Einzelkämpfer- Shawn sorgte immer für gute Unterhaltung bei der WWE. So auch 2009, als er sich einen legendären Wrestlemania-Fight mit dem Undertaker lieferte. Am Ende eines spektulären Kampfes musste sich Shawn allerdings in die Riege der besiegten Taker-Gegner einreihen. Das konnte der ehrgeizige Herzblut-Wrestler aber nicht auf sich sitzen lassen. Also forderte er den Undertaker eben zu einem Rematch auf. Die Rahmenbedingungen: Wrestlemania 26, Glendale, vor 72.219 hungrigen Wrestling-Fans. Das Phenom ließ Shawn lange zappeln. So musste Michaels erst versuchen, den Rumble in diesem Jahr zu gewinnen. Das scheiterte. Deshalb reichte erst eine Attacke von Michaels gegen den Taker bei Elimination Chamber, um den Deadman von einem Rematch zu überzeugen. Doch der Deadman fügte noch eine gefährliche Stipulation zum Wrestlemania-Showdown hinzu: Sollte Shawn bei diesem Rematch wieder verlieren, musste er seine Karriere als aktiver Wrestler beenden. Blind vor Siegeswillen willigte der „Mr.Wrestlemania“ ein. Am 26. März setzte Shawn Michaels dann alles auf eine Karte und kämpfte bei Wrestlemania 26 um seine Karriere – die er an diesem Abend, genau wie das Match, verlieren sollte. Diese Schlacht ist für viele Fans bis heute eine der besten Geschichten, die die WWE je erzählt hat.
Daniel Bryan
Der Schützling von Shawn Michaels hatte sich, genau wie sein Mentor, einen eigenen Kult in der WWE geschaffen. Das „Yes-Movement“ ließ die Crowds während den WWE-Shows explodieren und ist bis heute fester Bestandteil von Wrestling-Produktionen mit Fans. Doch als Daniel Bryan 2016 sein Karriereende bekanntgeben musste, stand die Wrestling-Welt mit dem Yes-Movement für einen Moment still. Keiner konnte glauben, dass der „American Dragon“ Daniel Bryan, der das Wrestling so sehr liebte, so plötzlich abtreten musste. Aber eine Wirbelsäulenverletzung und eine Vorgeschichte mit mehreren Gehirnschütterungen machten ein Karriereende leider unumgänglich. Doch das wollte er heute 39-Jährige nicht auf sich sitzen lassen. Er blieb der WWE erhalten und trat im WWE-TV weiter als Smackdown-GM und Experte auf. Im Hintergrund fightete er aber immer für sein eines, großes Ziel: Noch einmal selbst aktiv in den Ring steigen. Trotz Hiobs-Diagnosen von sämtlichen Ärzten und Sorge der WWE-Verantwortlichen trainierte er zwei ganze Jahre lang hart und ausgiebig für eine Wrestling-Rückkehr. 2018 wurde das unmögliche dann endlich Wirklichkeit: Daniel Bryan gab im März 2018 bei Smackdown sein Comeback bekannt. Bei Wrestlemania 33 feierte er schließlich an der Seite von Shane McMahon sein Comeback und besiegte unter dem lauten Jubel der Fans Kevin Owens und Sami Zayn. Was eine Comeback Story!
Drake Maverick
Die Karriere des ehemaligen „Rockstar Spud“ begann in der WWE mit einem Paukenschlag. Kaum von der Company eingestellt, bekam er auch schon seinen Job als General-Manager der Show „205 live“. Unter ihm erlebte die Sendung einen neuen Aufschwung, der aber auch so schnell wieder verschwand, wie er gekommen war. Die Cruiserweight Division verlor mit der Zeit immer mehr an Bedeutung, immer mehr Superstars, von denen man sich noch etwas erhoffte, wurden nach und nach zu Raw, Smackdown oder NXT verfrachtet. Cedric Alexander, Mustafa Ali oder Buddy Murphy hatten teilweise erfolgreiche Karrieren bei den Hauptbrands, doch Drake Maverick ist den WWE-Fans bei Raw einfach nicht ans Herz gewachsen. Nie war er ein wirklich guter oder spektakulärer In-Ring-Performer, doch sein Charakter war so sympathisch, dass man den Engländer einfach nicht übersehen konnte. Mit seinen irrwitzigen Jagden um den 24/7-Titel sorgte er in jeder Raw-Episode für einen Lacher bei der Crowd. Drake lebte seinen Traum – bis das Corona-Virus kam. Im Zuge großer Sparmaßnahmen der WWE wurde Maverick entlassen. Kurz darauf meldete sich der sympathische Brite in einem emotionalen Twitter-Statement zu Wort, bei dem auch Tränen flossen. Das blieb von der WWE nicht unbemerkt. Die Company gab ihm kurzerhand eine letzte Chance: Er durfte am NXT-Cruiserweight-Titel-Turnier teilnehmen. Mit viel Herzblut und Siegeswillen kämpfte er sich bis ins Finale des Turniers und bekam als Belohnung seinen WWE-Vertrag zurück.
Autor: Paul Antwerpes
Cut: Peer Oberhoff (Instagram: https://www.instagram.com/peer_hoff6/)
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