Das ist der wichtigste Titel bei WWE

Jeder Titel in der WWE hat seine eigene Geschichte, aber keiner ist aktuell so prestigeträchtig wie der der Frauen beim dritten Brand NXT. Vince McMahon war mal WWE-Champion, ein 10-Jähriger Raw-Tag-Team-Champion, der US-Title ließ sich spinnen und Jinder Mahal. NXT aber zeigt uns, wie man eine Legacy richtig aufbaut. Los ging es Mitte 2013 mit Paige, die im Turnierfinale Emma besiegen konnte. Dieser Triumph und erst recht das Rematch der beiden beim ersten Special-Event von NXT gilt als die Geburtsstunde der Women’s-Revolution. Als Paige dann nach fast einem Jahr der Titel-Etablierung ins Main-Roster aufsteigt, folgt ihr Charlotte Flair auf den Thron, was letztlich zu den Four Horsewomen von NXT führt mit großartigen Matches untereinander, und dann erst Sasha Banks und schließlich Bayley zu Heldinnen in der Full Sail University macht. Unvergessen dabei natürlich die beiden Single’s Matches der beiden, die die Frauen-Division nun endgültig auf eine Stufe mit den NXT-Männern beförderten.

Es folgte eine Art Zäsur nach diesen beiden Gründerphasen, doch dann kam auch schon die Ära von Asuka. Während ihrer Zeit bei NXT gewann sie bis auf eine Battle Royal jedes Match und trat nach über 17 Monaten an der Spitze ungeschlagen den Gang zu Raw an. Von diesem immens hohen Stellenwert des Titels in der Zeit nach Asuka konnte leider nicht vollkommen Kapital geschlagen werden, da das Roster nach den vielen Call-Ups merklich ausgedünnt war und auf die nächste große Erfolgswelle wartete. Ember Moon kann trotz ihres Talents als eine von nur zwei Übergangs-Champs angesehen werden, doch auch sie durfte sich satte 140 Tage mit dem Gürtel einen Namen machen.

Mit Shayna Baszler brach dann aber auch schon die vierte Ära nach Paige, den Horsewomen und Asuka an. Dank der überaus erfolgreichen Mae-Young-Classic-Turniere hagelten die Talente nur so auf NXT ein und Shayna Baszler durfte sie alle nach und nach zum Einschlafen bringen. Nur für zwei Monate unterbrochen von Kairi Sane war sie sogar noch länger als Asuka Champion und brachte sich damit praktisch unmittelbar zu einem One-on-One-Match bei Wrestlemania. Der NXT Women’s Championship hat ein nahezu tadelloses Renommee und brachte einen Weltstar nach der nächsten hervor. Title-Reigns dauern im Schnitt sensationelle 250 Tage und keine Championess wurde während ihrer Amtszeit je als schwach dargestellt, was aus der Nachfolgerin sofort einen Superstar macht. Ein Title-Shot ist für jede Herausforderin Serious Business und so verwundert es uns gar nicht mehr, dass sich Charlotte Flair nach ihrem Royal-Rumble-Sieg für Wrestlemania ausgerechnet den amtierenden NXT-Champion Rhea Ripley ausgesucht hat.

Skript: Marcel Weber
Cut: Kris Melzig

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