Die Miss und der Macho: Die Tragödie von Elizabeth und Savage (Spotfight HISTORY)

1. Akt – Exposition: Eine Liebe wird zur Show

Er debütierte 1985 in der WWF – in der Company, die noch im selben Jahr, noch vor seiner Vertragsunterzeichnung, das famoseste und spektalurärste Wrestling-Fest veranstaltete, das es bis dahin gegeben hatte – WrestleMania.
Schnell wusste er, das ist seine Bühne. Viele Zuschauer. Weltweite Anerkennung. Bahnbrechende Action und eine grandiose Show. Das war Poffos Welt.
Schnell merkte auch Vince McMahon – Eigentümer der Promotion – dass er mit diesem Randy Poffo einen dicken Fisch an Land gezogen hat. Und vor allem einen schillernden.
So wie ein Fisch Schuppen in vielen verschiedenen Farben am Körper hat, so trug Poffo als Randy Savage – so sein Name auf der Bühne – seine extravaganten Kleider.
Lilafarbene Cowboy-Hüte mit Glitzer-Verzierung, schwarz-gelbe Anzüge mit Leoparden-Muster und Brillen in verschiedensten Farben, Poffo liebte seine Requisiten.
„Savage“ – also wild – wurde er aber immer dann, wenn jemand seiner Miss Elizabeth zu nahe kam. Nur er durfte das. Es war seine Frau. Er besaß sie.

Sie wurde ihm schnell an die Seite gestellt. Die Verantwortlichen wollten einen Manager, eine Ring-Begleitung für Savage. Bobby Heenan, Jimmy Hart – die besten ihrer Zunft waren nicht gut genug für den extrovertierten US-Amerikaner aus Ohio.
Nur seine Herzensdame, Elizabeth Hulette, war würdig, den Macho zu unterstützen.
Und so wurde seine bildhübsche Ehefrau, die er 1984 – also erst ein Jahr vorher – heiratete , zu seiner Valet, zu seiner Managerin. Aus privat wurde öffentlich, aus Wohnzimmer wurde Wrestling-Ring, aus Liebe wurde Show.
Doch sie weiß, auch wenn er sie vor den Kameras rabiat behandelt, auch wenn er sie mit seinen tierischen, von Adrenalin durchströmten Augen manchmal völlig gefühlskalt ansieht, er liebt sie.

Vorhang auf für Miss Elizabeth und „Macho Man“ Randy Savage.
Vorhang auf für die Miss und den Macho.

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