Können Männer und Frauen im Wrestling je gleichauf sein? (BRENNPUNKT WRESTLING)

Die Frage, ob Männer und Frauen im Wrestling je gleichauf sein können, lässt sich ziemlich eindeutig mit einem „Ja“ beantworten. Allerdings wird bis dahin noch viel Wasser den Rhein herunter fließen, wie man hier in Köln sagt.

Um den ewig Gestrigen direkt den Zahn zu ziehen, dass dies schon alleine ob der körperlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern nicht funktionieren kann, da Männer nun mal weiter werfen und höher springen -und überhaupt auch besser jagen und Feuer machen können, verweise ich gerne auf Rey Mysterio und Daniel Bryan. Beide sind ehemalige World-Champions und wären sicherlich, damals wie heute, nicht in der Lage einen Braun Strowman durch einen Tisch zu werfen.

Man muss nicht der/die Größte und Stärkste sein um ein perfektes Match zu zeigen oder eine interessante Geschichte zu erzählen. Vielmehr geht es um eine überdurchschnittliche Athletik, eine besondere Ausstrahlung und um eine tiefe Charakterentwicklung.

Das Frauen auch heute im Wrestling noch nicht so ernst genommen werden, wie sie eigentlich sollten, liegt wohl am ehesten an der Vergangenheit des Business, in der es darum ging, welche “Diva“ der anderen schneller die Kleider vom Leib reißen konnte.

Heute sind die “Diven“ beinahe ausgestorben. Immer mehr Athletinnen rücken nach. Und sie rücken immer weiter in den Fokus. Frauen-Wrestling gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Schaut man sich in der Welt um, gibt es immer öfter reine Frauenturniere, ja sogar selbstständige Frauenligen. Vorbilder werden geschaffen, die junge Mädchen dazu inspirieren sich zur Wrestlerin ausbilden zu lassen.

Dies alles geschieht in langsamen Schritten. Die Women’s Revolution der WWE stellt sicherlich den Wendepunkt beim Marktführer dar. Und doch geht es mir nicht schnell genug. Und auch von einer “Evolution“, mit der man so gerne kokettiert, kann nicht die Rede sein.

Frauen-Wrestling wird nie Männer-Wrestling sein. Und das muss es auch gar nicht um Beides gleich interessant zu halten.

Wenn ihr eine wahre Evolution wollt, hört endlich auf, die Frauen immer nur “nachziehen“ zu lassen. Hört auf, sie in Matches zu stecken, die zum jetzigen Zeitpunkt die wenigsten von ihnen worken können. Hört auf, die Cards mit zu vielen gleichen Matcharten vollzuknallen. Hört auf, sie in belanglose Multi-Matches zu stecken.

Gebt den Frauen ihrer eigene Identität. Fangt endlich an, den Damen eigene Fehden zu schreiben. Seid kreativ, seid mutig. Vereint die Division und gebt ihr den Sendeplatz von 205 Live. Grabt von mir aus alte Formate wieder aus und veranstaltet ein “Queen of the Ring Turnier“- Jährlich.

Das Wasser im Rhein würde automatisch schneller fließen.

 

 

4 Kommentare

  1. Sehr richtig! Frauen und Männer gleichauf.. Das funktioniert gerade mal so bei Lucha Underground, da die Divisions nicht getrennt sind. Und eben auch nur in Einzelfällen, die Männer sind und bleiben auch dort der Main Event. Man sollte die Unterschiede zwischen den Geschlechtern positiv herausstechen lassen und nicht versuchen sie zu kaschieren.
    Man lässt die Frauen mit der ganzen Anpassung eher nervig und rückständig wirken. Ich wäre mehr für gutes Storytelling und, wie schon im Artikel verfasst, für mehr eigene Competitions innerhalb des Frauenrosters. Dann schreiben sich die Geschichten wie von selbst.

  2. Frauen und Männer können definitiv irgendwann auf den selben Level sein, allerdings kennen die meisten nur die Frauen Division bei wwe und blicken beim Thema Frauenwrestling nicht wirklich über den Tellerrand.

    Die Womens Revolution der wwe sieht zwar auf den Papier schön aus,ist aber im Vergleich zu anderen Promotions viel zu Spät und auch kreativlos ausgefallen, so kann man z.B. TNA als Vorreiter der Womens Revolution nennen.
    Bei TNA behandelt man Frauen schon lange auf ein deutlich höheren Niveau. Seit ca 2007(wenn ich mich richtig erinnere) zeigt man hier längere und hochklassigere Matches und, dass hält bis heute an.
    Von der Zeit von Gail Kim bis hin zu Rosemary heute, hat man bei TNA immer ein guten Frauenroster gehabt und damit auch ein gutes Ausgängschild.

    In Japan hat man Frauen wrestling eigentlich schon ernst genommen seitdem ich es verfolge. Joshi Promotions wie Stardom wurden hier schon immer ernst genommen, obwohl man hier zugeben muss, dass wrestling egal welcher Art in Japan noch viel ernster genommen wird als auf den Amerikanischen /Europäischen Markt.

    Mittlerweile hat sich, dass – zumindest zum Großteil – geändert.
    Es gibt zwar immer noch an einigen Stellen Vorurteile, aber man erkennt mittlerweile die Zugkraft von Frauenwrestling.
    Progress und die wxw haben mittlerweile Frauen Titel eingeführt, die gwf veranstaltet mittlerweile auch eigene Frauenshows und ROH führt – bei Super Card of Hounor- auch einen Frauen Titel ein.
    Bei der WWE sieht, dass leider noch anders aus – zumindest im Main Roster- hier wird den Matches meist zuwenig Zeit gegeben und die Storys sind meisten nur um den Titel.
    Ein Turnier wie im Artikel vorgeschlagen könnte zwar helfen, allerdings glaub ich kaum, dass wwe so etwas veranstalten wird.

  3. Mann sollte einfach mal was neues probieren und die Damen auch mal gegen Männer antreten lassen weil ganz erlich eine nia jax kann ja wohl mehr als glaubwürdig einen heath Slater besiegen mann miss sie nicht gleich gegen braun strowman oder kane stellen aber das genannte Prinzip hat doch bei lucha underground auch geklappt

  4. Ich kann mit Frauenwrestling überhaupt nichts anfangen. Wenn Frauenwrestling im Fernsehen läuft, schalte ich weg oder beschäftige mich mit anderen Dingen.

    Im Jahr 1990 habe ich mich mit Wrestling beschäftigt. Die Frauendivision spielte bei WWF und WCW immer nur eine untergeordnete Rolle. In der WWF gab es Sensational Sherri, Miss Elisabeth, Terrie Runnels und Alundra Blaze. Diese Wrestlerin ist später mit dem Gürtel ja zu WCW gewechselt.

    Meine Lieblingswrestler waren in den 90ern der Undertaker, der Big- Boss- Man, Goldust später Goldberg und Brock Lesnar, sowie Kane. In der ganzen Zeit gab es einen Frauenwrestlinganteil von 10 Minuten und das hat gereicht.

    Wenn WWE Frauenwrestling eine Plattform geben sollte, dann in einer eigenen Liga, ich werde dann aber bestimmt nicht einschalten.

    i

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