Women’s Division vs. Bra & Panties! – Lohnt sich die Women’s Revolution für WWE? (BRENNPUNKT WRESTLING)

Bildquellen: WWE

Schaut man sich die letzten Jahre das Frauen-Wrestling in der WWE an, dann fällt einem schnell etwas auf. Nicht nur der Performance der Frauen ist gestiegen, sondern auch die Rolle die diese spielen. Während die Frauen in den 2000’ern eine klare sekundäre Rolle spielten und man sie hauptsächlich in Storylines mit Männern verwickelte, haben wir heute ganz eigene Storylines um die Women und teils sogar Männer die in diese eingeschleust werden, also genau das Gegenteil von früher.

Die Frage hierbei ist, wie kommt es dazu und lohnt es sich für die WWE diesen Weg weiterzugehen. Sorgen Sasha Banks, Charlotte oder auch Asuka für mehr Einschaltqoten als Lita, Trish Stratus und Stacy Keibler?

Man braucht kein Experte zu sein um zu wissen, dass die WWE schon immer Frauen-Wrestling gefördert und beworben hat, von „The Fabulous Moolah“ über „Miss Elizabeth“ bis hin zu „Chyna“. Doch Anfang der 2000’er änderte sich etwas, aus den Wrestlerinnen wurden Divas, viele dieser ohne Wrestling-Hintergrund und Erfahrung, dazu gab es seit 2003 die „Divas Search“, durch welche zum Beispiel Maryse, Maria Kanellis oder Michelle McCool, die Frau des Undertakers, hervor kamen. Man erinnere sich nur mal an Lita als Teil der Hardy Boyz und später an der Seite von Edge, die Live-Sex Celebration und ganz abgesehen davon, die Segmente mit Kane. Ein Stichwort aus diser Zeit ist aber auch „Bra & Panties“, eine klassische Match-Art der 2000’er. Die Frauen kämpfen mit Kleidern gegeneinander und der Sieger ist der, der es schafft den Gegner bis zur Unterwäsche auszuziehen. Viel hat das nicht mit Wrestling zu tun, aber es war ein Indikator für Stimmung in der Crowd und für gute Einschaltquoten.

Erst in den letzten Jahren wurde der Fokus wieder mehr in Richtung des Wrestlings gelegt, eine wichtige Rolle dabei nimmt Triple H ein, der sich für dafür einsetzt, dass die Divas mehr Relevanz bekommen. So kam es zur Divas Revolution, den neuen Women’s Championships und zuletzt auch zum ersten Women’s Money In The Bank Match.

Während man sich vor Jahren für das Aussehen der Frauen und die Segmente in denen sie zu sehen waren interessierte, fiebert man heute mit wer im Spotlight steht. Wird Asuka die nächste Championesse? Kommt bald wirklich das Frauen Royal Rumble?

Man kann sagen, der Stellenwert des Women ist gestiegen, die Matches sind qualitativ top, die Zuschauer scheinen keine Lust mehr auf die typische altmodische Diven-Show zu haben, wie man zuletzt am Beispiel Eva Marie sah. Die allgemeine Frage jedoch ist, was war rentabler für die WWE. Divas oder Women’s Wrestling?

Die Diven spielten in den 2000’ern keine zentrale Rolle, es gab kein direktes Women’s Main Event, ihren Zweck sah man in Backstage Segmenten, als die Frau neben dem Mann, als die Frau, die für Zoff zwischen den Superstars sorgt und körperbetonend auftritt. Bra & Panties Matches als Lückenfüller der Show, aber auch zur Unterhaltung, die Divas Search, das legendäre Segment in jenem Trish Stratus Teil von Vince’s „Kiss my Ass“-Club werden sollte. Diese Segmente spielten eine zentrale Rolle in den WWE Storys dieser Zeit.

Trotzdem gab es auch Frauen die wrestlen konnten: Lita, Beth Phoenix oder Mickie James, nur um ein paar zu nennen. Eine Frau, die fast alles schon durch gemacht hat, ist Natalya. Aus den Aufbau-Ligen der WWE in die Diva Szene geworfen und bis heute, in die Zeit der Women’s Revolution, war Natti Neidhart dabei. Sie hat sich entwickelt und angepasst, wie die WWE sich verändert hat und wie sich auch das Publikum geändert hat.

Schließlich kann man das heutige nicht mit dem alten vergleichen, da früher das Wrestling selbst im Hintergrund stand und Storys das ein und alles in der WWE waren. Heute geht es wirklich um das Wrestling bei den Frauen und esgibt keine klassischen Fehden mehr wie man sie von früher kennt und damit ist die Fan-Gemeinschaft offenbar glücklich, denn keiner ruft mehr danach. Und wieso sollte die WWE das nochmal versuchen? Aktuell läuft es gut, die Leute interessieren sich für die Women’s Division, wieso sollte man jetzt wieder 10 Schritte zurück gehen?

Festzustellen ist dass beide Formen der Darstellung der Frauen seiner Zeit das optimale war, die Diven passten perfekt zur „Attitude“ und „Ruthless Aggression“-Era und man merkte, dass Ende der 2000’er irgendwie die Luft raus war. Weniger Fokus auf die Diven, die Steigerung der Perfomance und schließlich die Women’s Revolution. Und das war’s noch lange nicht, das Women’s Royal Rumble wird es irgendwann geben, mehr Women’s Main Events und der Fokus überhaupt wird ebenfalls weiter steigen.

Die WWE sollte sich also in diesem Bereich keine großen Gedanken machen, man macht alles richtig, zumindest dass was die Frauen speziell betrifft und man ist auf einem guten Weg.

Ersten Kommentar schreiben

Dein Kommentar: