10 Aspekte: Was die WWE von NJPW lernen kann …

10) Der Aufbau der Shows

Durch die Ausstrahlung der PPVs auf dem WWE Network hat die WWE nun keinerlei zeitliche Probleme mehr, was die genaue Dauer der Shows anbelangt. Und das zeigt sich spürbar: Sowohl WrestleMania 32 als auch 33 waren beide absolute “Giganten“ was die Zeit, die sie in Anspruch genommen haben, angeht: Etwa 7 Stunden Show am Stück gab es für die Fans in den Hallen von Dallas und Orlando und zu Hause an den Empfangsgeräten zu sehen. Hierbei stößt man allerdings auf ein großes Problem dieser Längen: Sie machen irgendwann ziemlich mürbe. Noch dazu, weil kaum eine WrestleMania vergeht, ohne nicht irgendein etwa 20-minütiges Backstage oder Ring-Segment in die Reihenfolge zu streuen.

Auf den ersten Blick wirkt NJPW kaum anders: Auch hier dauern die großen Shows teils mehrere Stunden, so kratzte Wrestle Kingdom 11 im Januar 2017 knapp an der 6-Stunden-Marke. Der große Unterschied jedoch: Bei NJPW gibt es nahezu dauerhaft “Action“ und fast nichts “Drumherum“! Ein Match folgt dem nächsten, die einzigen wirklichen Unterbrechungen findet man höchstens in Form von Video-Paketen, die vor wichtigen Matches eingespielt werden.

Und auch die “Hierarchie“ der NJPW-Cards ist deutlich besser weil geordneter als bei der WWE. Zu Beginn der Shows dominieren Multi-Men-Tag-Team-Matches, die meistens dazu dienen, um den Zuschauern mehr oder neue Wrestler, wie etwa neu debütierte “Young Lions“, zu präsentieren. Anschließend folgen der Wichtigkeit aufsteigend (mehr dazu später in Punkt 4) die verschiedenen Titel-Matches bis zum Main-Event, in welchem der wichtigste (bei der Show verteidigte) Titel auf dem Spiel steht.

Auf diese Art und Weise hält NJPW seine Fans bei der Stange, und es zeigt sich immer wieder, dass dies funktioniert: Die Zuschauer im Tokyo Dome waren bei Wrestle Kingdom 11 auch nach knapp 5 Stunden, gerade rechtzeitig zum Main-Event, immer noch vollkommen in der Show drin und konnten daher mit ihren Reaktionen dem Match noch das gewisse Etwas verleihen.

3 Kommentare

  1. Wenigstens haben die SmackDown Tag Team Gürtel und die WWE Championship mittlerweile glaubwürdige und dominante Träger, die mir sehr gut gefallen.

    Starker Artikel, New Japan ist wirklich großartig uns ich finde, die meisten Stars strahlen so viel mehr Prestige aus als die Leute bei der WWE. Okada, Omega, Naito ziehen jemanden mit ihrer Persönlichkeit und Auftreten so in den Bann, man möchte sie mit keinem aus der WWE vergleichen, sie wirken als würden sie auf einer oder mehreren Stufen höher stehen.
    Den Entertainment Aspekt bei der WWE möchte ich grundsätzlich gar nicht kritisieren, ich schaue WWE auch stets mit lachendem Auge. An der Qualität sollte man hier arbeiten, denn Segmente sind an sich nichts schlechtes und helfen dabei das Produkt einzigartig zu erhalten.

  2. Bisher der beste Artikel auf Spotfight!
    Ich mein allein der Aufwand den „Julian /Jokey“muss riesig gewesen zusein.
    Ich persönlich schau kein wwe mehr (seit Backlash 2017 ich hab vorher schon weniger geschaut, aber als Jinder oben stand wars vorbei) ich lese mir RAW und Smackdown nur auf der Website meines Vertrauen durch. Meine Lieblings company ist NJPW. Ich schau seit 2010 NJPW (und hab natürlich alles davor nachgeholt? gleiches gilt für Roh) und war noch nie nach einer Show enttäuscht. Und wenn man mal in die Zukunft schaut wird sich, dass nicht ändern,ich meine okada ist 29, omega /Naito sind beide auch keine 40 mit Tanahashi kann man in den nächsten Jahren noch ein paar junge Talente over bringen (wie z. B. Hiromo Takahashi oder Sanada) und dass roster ist allgemein noch sehr jung.
    Sehr Guter Bericht (war fast auf omega vs okada Niveau ?).

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